Wedel. Zweitliga-Basketball zieht derzeit zumindest an der Peripherie der Metropolregion. Mehr als 600 Zuschauer hatte das Topspiel der Pro B Nord zwischen dem SC Rist Wedel und den Schwelmer Baskets in die Steinberghalle gelockt, die dann allerdings beim 91:78 (35:40) für die Gäste aus Nordrhein-Westfalen das vorläufige Ende des Wedeler Höhenflugs miterlebten. Die nach sieben Partien erstmals in dieser Saison besiegte Mannschaft musste den Platz an der Tabellenspitze an die punktgleichen Rheinländer (beide 14 Zähler) abtreten.

Sowohl bei den Wedeler Fans, die ihre Mannschaft nach der Schlusssirene feierten, als auch bei Rist-Erfolgstrainer Sebastian Gleim hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. "Wir sind stolz darauf, dass wir überhaupt aus so einer fantastischen Ausgangslage in die Partie gehen durften und dann auch noch ein großes Spiel abgeliefert haben", sagte der 28 Jahre alte Coach. Schließlich hätte niemand im Umfeld der Mannschaft mit einem solch grandiosen Saisonstart gerechnet, auch nicht Gleim selbst, der die Mannschaft erst gegen Ende der Vorbereitungsphase vom entlassenen Özhan Gürel übernommen hatte, nicht.

Gegen die Schwelmer, die hochprozentig trafen und jeden zweiten Feldwurfversuch in Punkte ummünzten, hielten die Rist-Männer die Partie bis zur Pause offen, ehe sie im dritten Viertel klar in Rückstand gerieten. Ein Zwischenspurt im Schlussabschnitt reichte dann nicht mehr für die Wende. Nach der ersten Niederlage, bei der mit Augie Johnston (20), Marvin Boadu (16), Fabian Böke (14) und Davey Hopkins (11) vier Wedeler zweistellig trafen, forderte Gleim umgehend volle Konzentration auf die nächste Pro-B-Aufgabe am kommenden Sonnabend. "Wenn wir ein Topteam sein wollen, müssen wir bei Citybasket Recklinghausen gewinnen", sagte der Trainer.