Der VfB Stuttgart ist weiter auf dem Vormarsch. Aber auch Gladbach hat wieder in die Spur zurückgefunden. Hier geht es zum Liveticker.

Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart 1:1

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Vor dem Spiel: Lucien Favre denkt nur sehr selten an die Vergangenheit. Trotzdem ist der Trainer mit Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Wochen ein, zwei Schritte zurückgegangen, um wieder nach vorne zu kommen. Was das bedeutet, hat Bruno Labbadia auf den Punkt gebracht, der Coach des VfB Stuttgart, der mit seiner Mannschaft am Samstag in Mönchengladbach zu Gast ist. Er erwarte, sagte Labbadia, eine Borussia, die sich mittlerweile „mehr auf die Defensive konzentriert“. Defensive Stabilität und Konzentration auf das Wesentliche – genau das hat Favre mit seinen Schritten zurück bewirken wollen.

Eine inzwischen wieder stabile Abwehr ist der Grundstein dafür, dass sich die Borussia nach dem Hurra-Stil der vergangenen Saison in dieser Spielzeit nach anfänglichen Rückschlägen wieder gefangen hat. Mit 16 Punkten sind die Gladbacher als Achter wieder auf Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen. Auch der VfB hat mit 13 Zählern die oberen Ränge noch nicht aus den Augen verloren. Und sich nach einem verpatzten Saisonstart ebenfalls wieder etwas gefangen. Schließlich wollen beide Vereine wieder dort hin, wo sie in dieser Saison bereits sind: In die Europa League.

Doch auch wenn dort vor dem fünften Spieltag gegen AEL Limassol fünf Tage nach dem Spiel gegen den VfB der Einzug in die K.o.-Runde winkt, bleibt die Bundesliga für die Borussia die von Favre gerne zitierte Lebensversicherung. „Wir schauen positiv nach vorne. Aber es geht nicht von allein. Wir müssen weiter hart um jeden Punkt kämpfen“, sagte der Schweizer und ergänzte mit Blick auf den Samstag: „Wir wollen natürlich eine gute Leistung abliefern, doch wir spielen gegen einen sehr starken Gegner. Mit Ausnahme der Partie beim FC Bayern München hat der VfB auswärts noch nicht verloren.“

Die Fremde ist offenbar das Faustpfand der Schwaben. Denn nur dank eines 2:0-Auswärtssieges in Kopenhagen können die Schwaben in der Europa League weiter auf die K.o.-Runde hoffen und am kommenden Donnerstag in Bukarest mit einem weiteren Sieg möglicherweise sogar schon das Ticket buchen. Dafür reist der VfB allerdings mit einer „brutalen“ (Labbadia) 2:4-Heimschlappe gegen Hannover 96 im Gepäck nach Gladbach.

Und mit Personalsorgen. Der frühere Nationalspieler und Kapitän Serdar Tasci steht wegen muskulärer Probleme laut Labbadia „auf der Kippe“, trat die Reise nach Gladbach aber mit an. Der zweite etatmäßige Innenverteidiger Georg Niedermeier fällt hingegen wegen eines grippalen Infekts aus, wie der Verein am Freitag auf seiner Webseite mitteilte. Für ihn rückt Benedikt Röcker aus der zweiten Mannschaft in den VfB-Kader. Favre muss neben Luuk de Jong (Knieverletzung) weiter auf Kapitän Filip Daems (Adduktorenprobleme) verzichten.

Dass der Rückschlag gegen 96 Spuren hinterlassen hat, glaubt VfB-Sportdirektor Fredi Bobic nicht. „Ich weiß, dass unsere Jungs durch die Niederlage gegen Hannover nicht verunsichert sind. Vielmehr wollen sie diese wieder gut machen und in Gladbach punkten“, sagte Bobic. Das klappte zuletzt hervorragend. Die letzte Niederlage in Mönchengladbach liegt bereits siebeneinhalb Jahre zurück. Ein gutes Zeichen – und doch auch kein schlechtes für die Borussia, denn zumindest Favre denkt nur sehr selten an die Vergangenheit.

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Tore: 1:0 Stranzl (7.), 1:1 Harnik (8.), 1:2 Brouwers (72./ET)