Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ MSV Duisburg droht offenbar Insolvenz +++

19.15 Uhr Die finanziellen Sorgen beim Fußball-Zweitligist MSV Duisburg sind offenbar größer als bisher angenommen. Nach übereinstimmenden Medienberichten benötigt der Verein zwischen zwei und vier Millionen Euro, um den Gang in die Insolvenz abzuwenden und die Lizenzauflagen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu erfüllen. „Es ist schon so, dass wir möglichst schnell Geld benötigen“, wird Geschäftsführer Roland Kentsch von „Kicker.de“ zitiert.

Wie der Verein am Donnerstagabend in einer Pressemitteilung erklärte, haben Aufsichtsrat und Vorstand einem im Namen der Stadiongesellschafter erstellten Sanierungskonzept am Mittwochabend grundsätzlich zugestimmt. Einige Punkte müssten allerdings noch finalisiert werden. Am Dienstag war der Vorstandsvorsitzende Andreas Rüttgers zurückgetreten.

+++ Rückkehr von Marko Marin nach Mönchengladbach? +++

15.30 Uhr: Eine Rückkehr von Ex-Nationalspieler Marko Marin vom Champions-League-Sieger FC Chelsea zu Borussia Mönchengladbach beschäftigt die britischen Medien. Nach Informationen der Zeitung „The Mirror” will der 23-Jährige, der nach seinem Transfer im vergangenen Sommer vom Gladbacher Ligarivalen Werder Bremen nach London für geschätzt sieben Millionen Euro Ablöse auch aufgrund einer Verletzung noch keinen Premier-League-Einsatz für die Blues absolviert hat, durch ein Bundesliga-Comeback seine Chancen auf eine Rückkehr in die Nationalmannschaft steigern. Laut „Mirror” soll Borussen-Trainer Lucien Favre den Offensivspieler, der 2009 von den Fohlen nach Bremen wechselte, in der Winterpause verpflichten wollen. „Ein Spieler wie Marin würde gut zu uns passen“, zitierte das Blatt den Schweizer Coach. Allerdings dementierte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl zuletzt konkretes Interesse der Rheinländer: „Marko ist bei uns absolut kein Thema. Wir wissen noch nicht mal, ob wir im Winter auf dem Transfermarkt tätig werden.“

+++ BVB muss gegen Fürth auf Kapitän Kehl verzichten +++

15.00 Uhr: Borussia Dortmund wird ohne Kapitän Sebastian Kehl am Sonnabend (15.30 Uhr) gegen Greuther Fürth antreten müssen. Der Mittelfeldspieler des deutschen Fußball-Meisters ist wegen einer Kapselreizung im Knie nicht einsatzfähig. „An ein Mannschaftstraining ist bei ihm nicht zu denken“, berichtete BVB-Chefcoach Jürgen Klopp. Nach längerer Verletzungspause wird dafür wieder Jakob Blaszczykowski in den Kader zurückkehren. Der polnische Nationalspieler hatte sich einen Syndesmosebandanriss zugezogen und mehr als fünf Wochen aussetzen müssen.

+++ 1. FC Nürnberg bietet Breno Hilfe an +++

14.44 Uhr: Der 1. FC Nürnberg bietet dem zu einer Haftstrafe verurteilten Abwehrspieler Breno seine Unterstützung an. „Wir sind der Meinung, dass, wenn er eine Anlaufstation bräuchte, um seiner Lieblingsbeschäftigung Fußball wieder nachzugehen, wir ihm diese Möglichkeit gerne einräumen würden“, sagte Nürnbergs Trainer Dieter Hecking. Der 48-Jährige machte aber auch deutlich, dass es sich dabei nicht um ein konkretes Vertragsangebot handele, sondern um die Bereitschaft, Breno zu helfen. Am 4. Juli 2012 wurde Breno wegen schwerer Brandstiftung zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Möglicherweise aber wird der Fall Ende des Jahres neu verhandelt. Breno hatte seit 2008 beim FC Bayern München unter Vertrag gestanden, war von Januar 2010 an ein halbes Jahr an den FCN ausgeliehen.

+++ Gladbachs Kapitän Daems fällt weiter aus +++

14.01 Uhr: Borussia Mönchengladbach muss weiterhin auf Kapitän Filip Daems verzichten. Der Linksverteidiger laboriert an einer Bauchmuskelzerrung und wird in der Partie gegen den VfB Stuttgart am Sonnabend durch den Schweden Oscar Wendt ersetzt. Mittelstürmer Luuk de Jong steht den Borussen nach einer Knieoperation ohnehin noch nicht zur Verfügung.

+++ Alex Frei beendet im Sommer seine Karriere +++

12.53 Uhr: Der Rekord-Torschützenkönig der Schweizer Nationalelf und frühere Bundesliga-Stürmer Alex Frei beendet 2013 seine Profi-Karriere. Sein Vertrag beim FC Basel läuft im Sommer aus. Frei war bereits im vergangenen Jahr aus der Nationalmannschaft der Alpenrepublik zurückgetreten. Dort hatte er mit 42 Toren in 84 Länderspielen einen bislang ungebrochenen Rekord aufgestellt. Bei Borussia Dortmund hatte der geborene Basler zwischen 2006 und 2009 in 74 Spielen 34 Tore erzielt. 2009 war der Stürmer zu seinem Heimatklub zurückgekehrt. In Basel avancierte er rasch erneut zum Torschützenkönig. Maßgeblich war er am Höhenflug des Klubs mit fünf Titeln und Erfolgen in der Champions League beteiligt.

+++ ARD zeigt Dortmund und Bayern im Pokal live +++

11.50 Uhr: Die DFB-Pokal-Achtelfinalspiele von Doublesieger Borussia Dortmund und Rekordmeister Bayern München werden im frei empfangbaren Fernsehen von der ARD übertragen. Das Erste zeigt die Bundesligaduelle zwischen dem FC Augsburg und dem FC Bayern am Dienstag, 18. Dezember (ab 20.30 Uhr) sowie zwischen Borussia Dortmund und Hannover 96 am Mittwoch, 19. Dezember (ab 20.30 Uhr). Der Pay-TV-Sender Sky überträgt alle acht Achtelfinal-Begegnungen live.

+++ Staatsanwaltschaft Neapel lädt Balotelli vor +++

11.38 Uhr: Der italienische Nationalspieler Mario Balotelli (Manchester City) ist von der Staatsanwaltschaft Neapel als Zeuge vorgeladen worden. Bis zum 11. Dezember muss der 22-Jährige vor Gericht im Rahmen eines Prozesses wegen Geldwäsche in Neapel aussagen. Die Staatsanwälte wollen die Beziehungen zwischen Balotelli und dem wegen Mafia-Verstrickungen bekannten Unternehmer Marco Iorio klären. Dieser hatte Balotelli im Juni 2010 mit zwei Bossen der Camorra, dem neapolitanischen Arm der Mafia, durch Neapels Drogenviertel Scampia begleitet. Dabei hatte sich Balotelli zum Erinnerungsfoto mit den zwei Paten abbilden lassen. Der hitzköpfige Angreifer ist nicht der einzige Fußballer, der in Italien wegen Bekanntschaften mit Mafiosi in Schwierigkeiten gerät. In den 80er Jahren war Diego Armando Maradona in seiner Zeit beim SSC Neapel mit zwei prominenten Camorra-Bossen fotografiert worden. Der argentinische Superstar musste sich deshalb vor der Polizei rechtfertigen.

+++ Stuttgarts Audel steht nach zwei Jahren vor Rückkehr +++

11.07 Uhr: Zwei Jahre nach seiner bisher letzten Partie wird Johan Audel vom VfB Stuttgart am Sonnabend wieder in einem Punktspiel auf den Rasen zurückkehren. Der 28 Jahre alte Franzose steht im Kader der zweiten Mannschaft, die in der Dritten Liga Alemannia Aachen empfängt. „Ich bin sehr erleichtert, dass dieser Moment kommt und ich wieder in ein Spiel eingreifen kann. Zwei Jahre sind eine lange Zeit“, sagte Audel. Der linke offensive Mittelfeldspieler war im August 2010 von Valenciennes FC zum VfB gewechselt und hat seitdem wegen einer Sprung- und später wegen einer komplizierten Knieverletzung nur drei Spiele bestreiten können.

+++ Ex-St.-Paulianer Zambrano vor Comeback in Frankfurt +++

10.21 Uhr: Eintracht Frankfurt hofft auf ein schnelles Comeback des Ex-St.-Paulianers Carlos Zambrano. Am Mittwoch trainierte der peruanische Innenverteidiger, nur zweieinhalb Wochen nach seinem Zehenbruch, das erste Mal wieder mit der Mannschaft. Erst am Dienstag hatte Zambrano wieder mit dem Lauftraining begonnen. Möglicherweise kann der 23-Jährige schon in der kommenden Bundesliga-Partie der Hessen gegen den FC Augsburg am Sonnabend (15.30 Uhr) sein Comeback feiern. „Diese Möglichkeit besteht. Man muss sehen, wie der Zeh auf die Belastung reagiert“, sagte Eintracht-Trainer Armin Veh der „Frankfurter Rundschau”. Zambrano hatte die Verletzung im Punktspiel beim VfB Stuttgart (1:2) erlitten.

+++ Klose wieder fit fürs Spitzenspiel gegen Juventus +++

10.16 Uhr: Nach seiner Krankmeldung für das Länderspiel gegen die Niederlande kehrt der deutsche Nationalstürmer Miroslav Klose bei Lazio Rom wieder ins Team zurück. Der Einsatz des Stürmerstars am Sonnabendabend im Spitzenspiel bei Tabellenführer Juventus Turin sei nicht in Gefahr, berichtete die „Gazzetta dello Sport“. Der 34-Jährige habe am Mittwoch bereits wieder ein leichtes Spezialtraining absolviert. Klose hatte seine Teilnahme am Freundschaftsspiel der DFB-Elf in Amsterdam am Mittwoch wegen einer Grippe absagen müssen. In der Serie A liegt Lazio mit 22 Punkten vor dem 13. Spieltag neun Zähler hinter Titelverteidiger Juventus Turin (31) auf Rang fünf.

+++ Beckenbauer begrüßt Platinis EM-Pläne +++

10.08 Uhr: Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer hat die revolutionären Pläne für die Europameisterschaft 2020 begrüßt. „Auf den ersten Blick erscheint das sehr logisch“, sagte Beckenbauer am Mittwoch in Frankfurt/Main: „Europa ist ja nicht Afrika oder Asien, wo man Stunden von einer Stadt in die andere fliegt.“ Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa) favorisiert für das Turnier in acht Jahren ein Modell, das die Verteilung der Austragungsstätten über den gesamten Kontinent vorsieht. Dieses soll am 7. Dezember im Uefa-Exekutivkomitee beraten werden. „Der erste Gedanke war: Respekt“, sagte Beckenbauer, der als Präsident des Organisationskomitees für die WM 2006 hauptverantwortlich für die Ausrichtung des „Fußballfestes“ in Deutschland zeichnete: „Eine EM in Lissabon, Berlin, Madrid oder wo auch immer hört sich sehr gut an - man sollte diesen Gedanken auf jeden Fall diskutieren.“

Mit Material von dpa/dapd/sid