Hamburg. Es lag nicht an den Zuschauern, dass in der CU-Arena gestern Abend keine Europapokal-Atmosphäre aufkommen wollte. Die 693 Fans, die trotz des Fußball-Länderspiels den Weg nach Neugraben gemacht hatten, klatschten mit allem, was sie finden konnten. Doch die Spannung, die den ersten internationalen Auftritt in ihrer 22-jährigen Vereinsgeschichte für die Bundesliga-Volleyballerinnen des VT Aurubis zu einem denkwürdigen hätte machen können, fehlte. Alles andere als der nach 64 Spielminuten feststehende 3:0-(25:14, 25:14, 25:19-)Sieg im Zweitrundenhinspiel des Challenge-Cups wäre gegen die in allen Belangen überforderten Gäste von Spodnja Savinjska Sempeter nicht akzeptabel gewesen.

Gegen die Sloweninnen genügte dem Team von Jean-Pierre Staelens eine durchschnittliche Leistung, die wieder einmal deutlichen Schwächen in der Annahme fielen nicht ins Gewicht. "Wir haben es geschafft, für unsere Fans alles zu geben", sagte der Trainer.

Um sich sicher für das Sechzehntelfinale Anfang Dezember zu qualifizieren, in dem ZOK Rijeka (Kroatien) wartet, müssen die Hamburgerinnen das Rückspiel am nächsten Mittwoch (20 Uhr) in Slowenien gewinnen, da weder das Satzverhältnis noch auswärts gewonnene Sätze in der Endabrechnung zählen. Siegt Sempeter, wird ein Golden Set genannter Entscheidungssatz gespielt. Nach den gestrigen Eindrücken erscheint es indes fast unmöglich, dass diese Regel zum Tragen kommt.