Trainer Jupp Heynckes ließ seine Vielspieler am Montag durchschnaufen, gab ihnen zwei Tage vor dem Heimspiel an diesem Mittwoch in der Allianz Arena trainingsfrei.

München. Nach seiner Zuschauerrolle beim Sieg in Hamburg soll Arjen Robben im wichtigen Champions-League-Heimspiel des FC Bayern München gegen den OSC Lille wieder auf dem Flügel wirbeln. „Er wird von Beginn an spielen“, kündigte Trainer Jupp Heynckes im Fußball-Fachmagazin „Kicker“ (Montag) an.

Robben war beim 3:0-Erfolg beim HSV wegen einer Erkältung nicht zum Einsatz gekommen. Am Sonntag hatte der niederländische Nationalspieler wieder das volle Trainingsprogramm absolvieren können. Heynckes ließ seine Vielspieler am Montag durchschnaufen, gab ihnen zwei Tage vor dem Heimspiel an diesem Mittwoch (20.45 Uhr) in der ausverkauften Allianz Arena trainingsfrei. Robben könnte für Toni Kroos ins Team kommen, der am Sonntag über Magen-Darm-Probleme geklagt hatte. Weiter fehlen wird Holger Badstuber (Muskelfaserriss).

Zudem fällt Jung-Profi Emre Can in den kommenden Wochen aus. Der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler hat sich am vergangenen Freitag im Spiel des FC Bayern II in der Fußball-Regionalliga Bayern gegen den FC Augsburg II einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zugezogen. Can wird nicht operiert. Die Verletzung soll konservativ behandelt werden. Es ist nach Bayern-Angaben offen, ob der Youngster vor der Winterpause noch in den Spielbetrieb zurückkehren kann.

Nach dem 1:0-Auswärtssieg vor zwei Wochen in Lille ist für die Bayern auch im Rückspiel ein Erfolg Pflicht. „Wir müssen gewinnen“, sagte Nationalspieler Franck Ribéry vor der Partie gegen seine französischen Landsleute. Im Dreikampf um die zwei Tickets für das Achtelfinale liegen die Bayern vor dem 4. Spieltag in Gruppe F mit sechs Zählern nur an Position drei hinter den punktgleichen Teams des FC Valencia und von BATE Borissow. „Es ist wichtig, dass wir gegen Lille vor eigenem Publikum nachlegen“, sagte Jérome Boateng.

Mit einem baldigen Comeback nach drei Monaten Verletzungspause beim FC Bayern rechnet Mario Gomez. „Ich komme Tag für Tag besser rein und werde in absehbarer Zeit wieder dabei sein bei den Spielen“, sagte der Torjäger am Montag im Interview mit „FCB.tv“.

Ein exaktes Zeitlimit habe er sich nicht gesetzt, sagte Gomez. Es könne in zwei oder drei Wochen, aber „auch schneller sein“. Die letzte Entscheidung treffe der Trainer. Jupp Heynckes hatte kürzlich angekündigt, Gomez eventuell zunächst in einem Testspiel einzusetzen.

Der Nationalstürmer musste vor Saisonbeginn am Sprunggelenk operiert werden. Zunächst sollte er nur einige Wochen pausieren müssen. Er selbst habe aber „vom Tag der Operation an“ gewusst, „dass es drei Monate dauert“, berichtete Gomez nun. Der Fuß mache aktuell keine Probleme mehr: „Ich kann jeden Tag volle Belastung gehen.“

Dass Neuzugang Mario Mandzukic ihn mit acht Saisontoren in der Bundesliga exzellent ersetzen konnte, beunruhigt Gomez nach eigener Aussage nicht. „Ich muss mich vor niemandem verstecken“, erklärte der 27 Jahre alte Angreifer, der in der vergangenen Saison 26 Tore in der Bundesliga und 12 Treffer in der Champions League erzielt hatte.

„An dem Tag, da ich wieder bei den Spielen dabei bin, will ich natürlich angreifen“, sagte Gomez. Er begrüße es jedoch, dass es in dieser Saison beim Rekordmeister im Angriff mit Mandzukic und Claudio Pizarro „noch zwei fantastische Stürmer“ neben ihm gebe.