Deutschland erkämpft in der EM-Qualifikation in Israel einen 30:27-Sieg

Köln/Rischon LeZion. Die deutschen Handballer haben nur mit Mühe eine weitere Blamage in der EM-Qualifikation verhindert. Die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger kam trotz einer schwachen Vorstellung in Rischon LeZion gegen das eher drittklassige Israel zu einem 30:27 (13:14)-Erfolg. Bester Werfer in der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) war der Berliner Sven-Sören Christophersen mit sieben Toren.

"Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben wieder viele Chancen nicht nutzen können. Die Mannschaft hat trotzdem nach der Niederlage gegen Montenegro eine gute Leistung gezeigt", sagte Heuberger. Mit 2:2 Punkten liegt sein Team wieder auf Kurs Richtung EM 2014 in Dänemark. Die Gruppe 2 wird von Montenegro (4:0) angeführt, Tschechien weist ebenfalls 2:2 Zähler auf. Die ersten beiden Mannschaften qualifizieren sich.

Beim krassen Außenseiter bot der Weltmeister von 2007 im ersten Durchgang vor rund 1500 Zuschauern erneut eine unterirdische Vorstellung. Die Abwehr wirkte unaufmerksam und ließ Aggressivität vermissen, im Angriff wurden die Bälle leichtfertig verloren und Großchancen ausgelassen, darunter drei Siebenmeter. Die Folge war ein 9:12-Rückstand (23. Minute). DHB-Sportmanager Heiner Brand schüttelte auf der Tribüne den Kopf, Heuberger reagierte mit einer Auszeit. Doch bis zur Halbzeit besserte sich das deutsche Spiel nicht. Die Gastgeber, die sich nur 2002 für eine EM qualifiziert hatten, kämpften leidenschaftlich und nutzten die Fehler aus. Pech hatte zudem der Lemgoer Spielmacher Martin Strobel, der eine Platzwunde am Kinn erlitt und mit vier Stichen genäht wurde.

Kurz vor der Halbzeit kam Silvio Heinevetter für den nachnominierten Martin Ziemer ins Tor. Bis zum 18:18 bot Israel noch Paroli (38.), bevor die Kräfte schwanden. Mit vier Toren in Folge setzte sich die DHB-Auswahl ab. Damit war die Vorentscheidung gefallen, auch wenn Israel in der 54. Minute noch auf 25:27 verkürzte. Nächster Gegner in der Qualifikation ist Anfang April Tschechien.