Handballerinnen verlieren Champions-League-Heimspiel gegen Ramnicu Valcea 15:34

Buxtehude. So richtig hart wollte niemand mit den Handballerinnen des Buxtehuder SV ins Gericht gehen. Eher ein wenig Mitleid machte sich unter den 1400 Fans in der CU-Arena in Neugraben nach der deutlichen 15:34 (6:14)-Niederlage im ersten Heimspiel der Champions League gegen den rumänischen Meister Oltchim Ramnicu Valcea breit. Mitleid mit den international überforderten Bundesligaspielerinnen aus Buxtehude, die gegen eine der besten europäischen Mannschaften ihre Grenzen aufgezeigt bekamen.

Während die BSV-Spielerinnen enttäuscht die CU-Arena verließen, versuchten Manager Peter Prior und Trainer Dirk Leun dem Ergebnis noch etwas Gutes abzugewinnen. "Wir können nur daraus lernen", sagte Dirk Leun. Der Coach ist sich sicher, dass diese Niederlage sein Team nicht umhauen wird. Wäre auch fatal, denn schon am Mittwoch müssen sich die Buxtehuder Handballerinnen in der Bundesliga der nächsten Herausforderung stellen. In Bad Langensalza treffen mit dem Thüringer HC und Buxtehuder SV Meister und Vizemeister der Vorsaison aufeinander. Da gilt es, die Tabellenführung mit 14:0 Punkten zu verteidigen.

Der Unterschied zum Topfavoriten aus Rumänien ist einfach zu groß, um in dieser anderen Liga mitspielen zu können. Während der BSV vier Leistungsträgerinnen ersetzen muss und mit Spielerinnen aufläuft, die ihre Erfahrungen bisher in der 3. Liga sammelten, ist das Starensemble aus Ramnicu Valcea auf allen Positionen doppelt besetzt. Und das mit Spielerinnen, die Silber bei den Olympischen Spielen in London holten und mehrfach schon die Champions League gewannen. Die Mannschaft ist 18-facher Landesmeister, 14-facher Pokal- und zweifacher EHF-Cup-Sieger. Nur die Champions League fehlt in der Trophäensammlung.

Sportlich waren die Grenzen schnell abgesteckt. Den BSV-Frauen fehlte es an Selbstvertrauen, reihenweise wurden Möglichkeiten vergeben. Aus dem Rückraum kam zu wenig, um Paroli bieten zu können. Der dänische Gästetrainer Jakob Vestergaard konnte einsetzen, wen er wollte. Zwölf Spielerinnen gehörten zu den Torschützen und dokumentieren die mannschaftliche Geschlossenheit. Lone Fischer war mit sechs Toren (drei Siebenmeter) beste BSV-Werferin.