Die Bundesliga-Hockeyherren aus Harvestehude bezwingen den Club an der Alster mit 6:2

Hamburg. Das Derby gegen den Club an der Alster war gerade abgepfiffen worden, die bis 23. März dauernde Winterpause in der Feldhockey-Bundesliga der Herren hatte mit dem Abpfiff begonnen, da richtete Christoph Bechmann den Blick bereits auf die nächsten Aufgaben. "Wir werden uns ab Montag der Vorbereitung auf die Rückrunde widmen, denn wir wollen alles tun, um unser Ziel, das Final Four um die Meisterschaft, zu erreichen", sagte der Trainer des Harvestehuder THC.

6:2 (2:0) hatte sein Team den Lokalrivalen vom Rothenbaum abgefertigt, und obwohl der Sieg zwei Tore zu hoch ausgefallen war, so war die Partie letztlich zweierlei gewesen. Zum einen ein perfekter Abschluss einer fast perfekten Hinrunde, die die Schwarz-Gelben nach acht Siegen und einem Remis gegen Krefeld als ungeschlagener Tabellenführer beendeten. Zum anderen ein Sinnbild für die Auftritte der forschen Bechmann-Truppe, die in ihrem Spiel selten Hochklassiges zu bieten hat, dafür aber ihre Leidenschaft, in jeder Partie alles zu investieren, mit einer beeindruckenden Effizienz paart.

Gegen keinesfalls schwache Alsteraner reichten zwei verwandelte Standards, eine Strafecke des mit zwölf Saisontreffern ligabesten Torjägers Michael Körper und ein Siebenmeter von Michael Nowakowski sowie ein schnelles 3:0 nach der Pause durch Benjamin Stanzl, um die Partie vor der Rekordkulisse von 1200 Zuschauern zu entscheiden. "Wenn man gegen diesen HTHC 0:3 hinten liegt, wird es ein anstrengendes Spiel", sagte Alster-Coach Joachim Mahn, der zwar mit den diversen fragwürdigen Schiedsrichterpfiffen haderte, die Überlegenheit des Gegners jedoch neidlos anerkannte. "Der HTHC hat einfach einen Lauf", sagte er.

Tobias Hauke hält diese Erklärung für zu kurz gegriffen. "Dass wir da stehen, wo wir jetzt stehen, verdanken wir harter Arbeit", sagte der Nationalspieler. Nachdem in den Vorjahren die Endrunde der besten vier Mannschaften jeweils knapp verpasst worden war, habe sich das Team vor dieser Saison geschworen, nie nachzulassen. 39 Saisontore - Liga-Bestwert - sind eindrucksvoller Beweis dafür.

Bei nun zwölf Punkten Vorsprung auf den Tabellensechsten Alster und zehn Zählern auf den Fünften Uhlenhorster HC, der dem deutschen Meister Berliner HC 2:3 unterlag, ist das von Präsident Cito Aufenacker ausgegebene Ziel, bester Hamburger Klub zu werden, greifbar. Selbst die direkte Qualifikation für die Euro Hockey League (EHL), die der Hauptrundenmeister schafft, scheint bei sechs Punkten Vorsprung auf Platz zwei nicht utopisch.

Die am 24. November beginnende Hallensaison will der HTHC nutzen, um Spaß zu haben. "Unser Fokus liegt zu 100 Prozent auf dem Feld", sagt Coach Bechmann. Und das gilt - trotz Winterpause - schon ab heute.