Die Bundesliga-Hockeyherren aus Harvestehude spüren vor dem Derby gegen Alster keinen Druck

Hamburg. Christoph Bechmann, 40, wirkt entspannt. Der Trainer der Bundesliga-Hockeyherren des Harvesterhuder THC hat auch allen Grund dazu. Vor dem letzten Feldsaison-Spieltag vor der Winterpause steht seine noch ungeschlagene Mannschaft auf Platz eins der Tabelle und muss sich an diesem Sonnabend (14 Uhr, Barmbeker Straße 106) vor heimischer Kulisse nur noch gegen den Lokalrivalen Club an der Alster beweisen. "Wir können da wirklich locker rangehen", betont Bechmann, "wir haben nichts zu verlieren. Im Gegenteil. Für uns wäre der Sieg gegen Alster so etwas wie eine Zugabe in dieser wirklich gelungenen Hinrunde."

Bechmann, der von 1997 bis 2005 selbst für Alster spielte, warnt allerdings davor, die Mannschaft von Trainer Joachim Mahn, die derzeit auf dem sechsten Tabellenrang weilt, zu unterschätzen. "Alster ist eine eingespielte Truppe, die an einem guten Tag jeden schlagen kann", so der Weltmeister von 2002. Aktuell hat der Club an der Alster jedoch mit einigen personellen Problemen zu kämpfen. Zum Lazarett gesellt sich laut Trainer Joachim Mahn nun auch Sebastian Biederlack, der unter einer Muskelverletzung leidet. "Das ist besonders bitter, weil Biederlack an nahezu allen Aktionen auf dem Platz beteiligt ist", sagt Mahn. Fraglich sind zudem die Einsätze von Tim Witthaus und Christian Reimann.

Wohl auch deshalb bezeichnet Mahn Liga-Primus HTHC als "ausgemachten Favoriten, der sehr gefestigt auftritt und derzeit einen unglaublichen Lauf hat". Die Hoffnung auf einen Sieg hat der Alster-Coach dennoch nicht aufgegeben: "Wir sind sicherlich ein Team, das dem HTHC ein Bein stellen kann. In so einem Derby ist ja auch die Tagesform entscheidend."

Letztere ließ den HTHC zuletzt beinahe im Stich: Am vergangenen Wochenende in Köln war die Form der Schwarz-Gelben längst nicht so bestechend wie in den Partien zuvor. Der HTHC gewann nur knapp mit 4:3. "In Köln haben allerdings auch ein paar Spieler in unseren Reihen gefehlt", sagt Bechmann, der auch im Derby gegen Alster nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann: Fabian Heller und Tobias Lietz fallen mit Muskelfaserrissen aus.