Hamburg. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hat der britischen Nachrichtenagentur Reuters das Interesse Hamburgs und Berlins an der Ausrichtung Olympischer Sommerspiele bekräftigt, möglicherweise schon für 2024. "Hamburg hat sich zuletzt gleich mehrmals als beeindruckend sportbegeisterte Stadt gezeigt. Es ehrt uns, dass auch Herr Bach uns die Ausrichtung Olympischer Spiele zutraut", sagte Hamburgs Sportsenator Michael Neumann dem Abendblatt. "Unsere Position ist bekannt: Hamburg kann sich gewiss einmal eine neue Bewerbung um die Austragung der Spiele zutrauen."

Vor einer Grundsatzentscheidung für Sommer- oder Winterspiele, betonte Bach, müsse der DOSB die Vergabe der Sommerspiele 2020 und die bayerische Landstagwahl im September 2013 abwarten. München plant nach der gescheiterten Kandidatur für 2018 eine Kampagne für die Winterspiele 2022. Die will der DOSB jedoch nur bei entsprechendem Rückhalt aus der Politik und der Bevölkerung unterstützen.

Wenn wiederum im September 2013 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Sommerspiele 2020 an Istanbul oder Madrid - und nicht an den dritten Bewerber Tokio - vergeben werden, macht nach Bachs Meinung in den folgenden Jahren eine europäische Kandidatur wenig Sinn. Dann käme 2024 wahrscheinlich eine Metropole aus den USA zum Zuge. Hamburg muss sich also gedulden.