Am Freitag startet das dreitägige Grand-Prix-Meeting auf der Trabrennbahn Bahrenfeld. Höhepunkt ist der Große Preis von Deutschland

Hamburg. Der kinobegeisterten Damenwelt ist es schon seit langer Zeit klar. Und auch die Herren der Schöpfung werden zugeben müssen: Der Name Brad steht für Attraktivität, für Reichtum, Ruhm und Erfolg. So oder so ähnlich müssen es sich wohl die Besitzer des finnischen Trabhengstes Brad de Veluwe ausgemalt haben, als sie das Rennpferd einst nach Hollywood-Beau Brad Pitt benannt haben. Und tatsächlich. Der Plan scheint aufgegangen zu sein: Der vier Jahre alte Hengst und Weltrekordhalter über 1000 Meter (1:09,7 Minuten) gilt inzwischen als unumstrittener Star der Traberszene - und damit auch als Topfavorit für den Großen Preis von Deutschland, der an diesem Sonntag im Rahmen des dreitägigen Grand-Prix-Meetings (12. bis 14. Oktober) auf der Trabrennbahn Bahrenfeld stattfindet.

"Wir sind froh, dass der finnische Superstar nach Hamburg kommt", betonte Jan Kleeberg, Geschäftsführer der Trabrennbahn, gestern bei der Pressekonferenz in der Sulky-Lounge."Schließlich möchten wir beim Grand Prix absoluten Topsport bieten."

Mehr als 500 000 Euro Preisgelder und Prämien werden während der Veranstaltung an Besitzer und Züchter ausgeschüttet. Davon allein rund 200 000 Euro beim Großen Preis von Deutschland, der am Sonntag (16.10 Uhr) als Höhepunkt des Traberevents gilt. Die Veranstalter erwarten an den drei Renntagen bis zu 9000 Zuschauer an der Trabrennbahn. "Unser Ziel muss es sein, den Umsatz des Vorjahres zu steigern", sagte Kleeberg, "ich hoffe aber vor allem, dass unsere Besucher glücklich und zufrieden nach Hause gehen werden."

Anders als im vergangenen Jahr haben die Veranstalter des Grand Prix darauf verzichtet, Prominente an die Rennbahn zu locken und so das Interesse zu steigern. Überzeugen soll dieses Mal vor allem der sportliche Wert der Rennen, der auch am Freitag und Sonnabend im Fokus steht.

Sechs von neun Rennen werden am Freitag (Beginn 17.10 Uhr) direkt nach Frankreich übertragen und können dort bewettet werden. Der Sonnabend steht schließlich ganz im Zeichen des Preises des Winterfavoriten - dem bedeutendsten Zweijährigen-Rennen Deutschlands. Dort wird unter anderem der italienische Hengst Rapido Ok an den Start gehen und zumindest für ein paar bekannte Gesichter im Publikum sorgen: Die ehemalige Tennisspielerin Anke Huber und Mailands Fußball-Star Kevin-Prince Boateng gehören zur Besitzergemeinschaft des Hengstes und haben sich als Gäste für das mit 25 000 Euro dotierte Rennen angekündigt.

Ob sie auch am Sonntag vorbeischauen, wenn der finnische Volksheld Brad de Veluwe seinen Auftritt hat, ist indes nicht bekannt. Einen Besuch seien die Rennen am letzten Veranstaltungstag - darunter der Hamburg-Cup und der Große Stutenlauf von Deutschland - allemal wert, wie Kleeberg betont: "Wir haben ein buntes Rahmenprogramm zusammengestellt, und auch für die ganz kleinen Gäste ist dank unseres Kinderlandes gesorgt."

Bleibt nur noch die Frage, ob der schöne Brad den Großen Preis von Deutschland tatsächlich für sich entscheiden kann. Preisverdächtig ist er laut Experten in jedem Fall.