Zehn Akteure absolvierten eine Regenerationseinheit im Teamhotel. Es winken bis zu 200.000 Euro bei WM-Qualifikation.

Frankfurt/Main. Mit einem Rumpfaufgebot von lediglich elf Fußball-Nationalspielern hat Bundestrainer Joachim Löw die Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel in Dublin (20.45 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) aufgenommen. Gleich zehn Akteure fehlten am Dienstagvormittag in Frankfurt bei der ersten Trainingseinheit auf dem Platz und absolvierten stattdessen nach DFB-Angaben eine Regenerationseinheit im Teamhotel. Der leicht angeschlagene Lukas Podolski müsse wegen einer leichten Blessur am Fuß gepflegt werden, hieß es weiter.

Die erste Übungseinheit drei Tage vor der Partie am Freitagabend in Dublin gegen Irland war fast ein Vereinstraining des FC Bayern. Alle sieben nominierten Münchner Akteure um den gegen die Iren gesperrten Kapitän Philipp Lahm und Rückkehrer Bastian Schweinsteiger waren auf einem Nebenplatz der Frankfurter Arena dabei. Hinzu kamen der am Montag von Löw nachmonierte Hamburger Heiko Westermann, der Schalker Benedikt Höwedes sowie die zwei Torhüter Ron-Robert Zieler (Hannover 96) und Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach). Für den Nachmittag hat Löw ein weiteres Mannschaftstraining unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt.

Die deutsche Mannschaft führt die Qualifikationsgruppe C nach zwei absolvierten Spielen mit sechs Punkten vor Irland und Schweden (beide 3 Zähler) an. Die beiden anstehenden Gegner haben jeweils erst eine Partie bestritten. Nach der Partie in Irland trifft die DFB-Auswahl am kommenden Dienstag in Berlin im Spitzenspiel auf die Schweden.

Trapattoni mit großem Respekt für DFB-Team

Der irische Fußball-Nationaltrainer Giovanni Trapattoni hat das DFB-Team vor dem Duell in der WM-Qualifikation am Freitag in den höchsten Tönen gelobt. „Deutschland ist ein starkes Team. Wir kennen ihre Qualität, ihr Offensiv-Potenzial“, sagte der frühere Bundesliga-Trainer von Bayern München und des VfB Stuttgart: „Sie sind Tabellenführer und eines der stärksten Teams in Europa, vielleicht sogar der Welt.“

Vor dem Duell mit dem dreimaligen Weltmeister plagen die „Boys in Green“ allerdings Verletzungssorgen. Nach Abwehrspieler Richard Dunne und Offenspieler Kevin Doyle fallen nun auch Verteidiger Sean St. Ledger, Mittelfeldspieler Glen Whelan und Außenstürmer James McClean aus.

Lahm & Co. winken bis zu 200.000 Euro bei WM-Qualifikation

Die deutschen Nationalspieler können im Falle einer erfolgreichen Qualifikation für die Fußball-WM 2014 in Brasilien bis zu 200.000 Euro an Prämien pro Mann kassieren. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich vor den Qualifikations-Partien in Irland und gegen Schweden mit den Spielern auf 20.000 Euro pro Einsatz verständigt, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Die DFB-Auswahl bestreitet insgesamt zehn Partien. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für das Turnier in Brasilien.

Das Prämien-Modell entspricht nach Verbandsangaben exakt dem der Qualifikation für die letzte Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Es wurde zwischen DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock und dem von Kapitän Philipp Lahm angeführten Spielerrat der Nationalmannschaft vereinbart. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach begrüßte die „schnelle“ und „unproblematische“ Einigung. „Dies zeigt einmal mehr, wie vertrauensvoll das Verhältnis zu unserer A-Nationalmannschaft ist“, äußerte der Verbandschef in einer DFB-Mitteilung.