Buxtehuder SV qualifiziert sich dank seiner Torfrau in Norwegen erneut für die Champions League

Trondheim/Hamburg. Gefeiert wurde natürlich trotzdem, auch wenn heute Morgen um 5 Uhr die Rückreise anstand, am Mittwoch in Trier schon das nächste Spiel stattfindet und die Alkoholpreise in Norwegen die Trinkfreude zügeln. Aber die Handballerinnen des Buxtehuder SV konnten unmöglich darüber hinweggehen, dass sie gerade einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte errungen hatten. Beim Qualifikationsturnier in Trondheim hatte sich der deutsche Vizemeister durch einen 26:22-(14:12-)Sieg im Finale gegen Gastgeber Byåsen IL wie im Vorjahr einen Startplatz in der Champions League gesichert.

"Nach den drei gewonnenen Bundesligaspielen darf man wohl von einem perfekten Saisonstart sprechen", sagte Trainer Dirk Leun. 12:12 stand es kurz vor der Halbzeit, als seine Mannschaft das Tempo an- und auf 20:13 davonzog (40. Minute). Buxtehudes offensive Drei-zwei-eins-Deckung provozierte viele Ballverluste schon im Aufbauspiel der Norwegerinnen. Und wenn die doch einmal zum Wurf kamen, scheiterten sie durchschnittlich fast jedes zweite Mal an der überragenden Jana Krause. Namentlich die beiden Olympiasiegerinnen Camilla Herrem und Ida Alstad fanden von außen kaum einen Weg an Buxtehudes Torfrau vorbei.

Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Leun nur neun Feldspielerinnen aufbieten konnte. Nach den langfristig am Knie verletzten Diane Lamein und Isabell Klein galt es auch Katja Langkeit zu ersetzen. Die Linksaußen hatte sich beim mühsamen 34:31-Sieg im Halbfinale am Vortag gegen Dalfsen im Bereich des Wadenbeinkopfs verletzt. Dem "schlechtesten Spiel seit Langem" am Sonnabend konnte Leun gestern wieder Gutes abgewinnen: "Die Norwegerinnen haben uns danach offenbar massiv unterschätzt."

Diesen Fehler dürfte so schnell niemand mehr begehen. Das erste Champions-League-Spiel ist für Montag, 15. Oktober, um 19 Uhr in Dänemark bei Randers HK angesetzt. Das erste Heimspiel wird voraussichtlich am Sonnabend, 20. Oktober, um 15 Uhr in der CU-Arena in Hamburg-Neugraben stattfinden.