Schalke 04 nimmt die Festwochen voller Elan in Angriff. Am Dienstag geht es in der Champions League gegen Piräus. Dann kommen die Bayern.

Piräus. "Jetzt geht es Schlag auf Schlag.“ Horst Heldt ist die Vorfreude auf die kommenden Fußball-Festwochen anzumerken. Als der Manager des FC Schalke 04 am Montag in Düsseldorf mit dem Team und Trainer Huub Stevens den Charterflieger „LH 3580“ nach Athen bestieg, nahm das Kribbeln zu. Denn mit dem ersten Gruppenspiel in der Champions League beim griechischen Meister Olympiakos Piräus und dem Bundesliga-Hammer am Sonnabend gegen Bayern München nimmt die neue Saison für Schalke richtig Fahrt auf. "Wir haben jetzt sehr intensive und viele Spiele“, betonte Heldt zum Auftakt der Englischen Wochen.

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Dass es an diesem Dienstag (20.45 Uhr/Sky) im Georgios-Karaiskakis-Stadion schwerer wird zu gewinnen als bei der SpVgg Greuther Fürth (2:0), ist jedem klar. Das kann die große Vorfreude auf den Start der "Königsklasse“ aber nicht trüben. "Die Stimmung wird intensiv sein, die Leute peitschen ihr Team nach vorne. Da freut man sich drauf“, betont Heldt.

Die Spieler sehen das genauso. "Wir haben hart dafür gearbeitet, dass wir Champions League spielen können und freuen uns sehr auf die Spiele. Das sind immer Highlights“, meint Kapitän Benedikt Höwedes, der in Fürth für den leicht angeschlagenen Atsuto Uchida rechts verteidigte. "In Piräus erwartet uns ein Hexenkessel.“

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Um zu bestehen, "müssen wir unsere Chancen effektiver nutzen“, warnte Heldt trotz aller Euphorie nach dem gelungenen Saisonstart mit sieben Punkten aus drei Ligaspielen. "Wir müssen noch besser umschalten und mit unseren schnellen Leuten Zug zum Tor entwickeln. Wenn uns das gelingt, haben wir auch in Piräus eine gute Chance.“

Trainer Huub Stevens ist derzeit zu beneiden. Die Stimmung auf Schalke ist bestens, sportlich läuft es rund vor der Partie beim Team von Trainer Leonardo Jardim, in dem mit dem Ex-Herthaner Marko Pantelic auch ein früherer Bundesliga-Profi steht. Besondere Vorfreude spürt Schalkes Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos vor dem Auftritt bei seinem Heimatclub, für den er bereits als 15-Jähriger in der ersten griechischen Liga debütierte und drei Jahre spielte.

Da keine schwerwiegenden Ausfälle zu beklagen sind, hat Stevens nur die "unangenehme“ Aufgabe, Spieler auf die Bank zu verbannen, die eigentlich gut in Form sind. Der Trainer hat die Qual der Wahl: Als sicher gilt, dass der Europa-erfahrene Jefferson Farfán, der auf der großen Bühne meist seine besten Spiele macht, in die Startelf rückt.

Aber wen draußen lassen? Den deutschen U-21-Kapitän Lewis Holtby, der vor Spielfreude sprüht, gegen Fürth das 2:0 schoss und in Athen seinen 22. Geburtstag feiert? Oder Jungnationalspieler Julian Draxler, der mit einem Traumtor die Führung markierte? Oder gar Neuzugang Ibrahim Afellay, der Barcelona-Leihspieler, der in Fürth seine Klasse nur andeutete und jedes Spiel braucht, um sich mit den Kollegen weiter einzuspielen und mit Einzelaktionen jederzeit eine Partie entscheiden kann?

Die Mitspieler sind schon nach wenigen Tagen der Zusammenarbeit mit Afellay und dessen Startelf-Debüt begeistert vom holländischen Nationalspieler: "Ibrahim kann mit der Kugel umgehen. Wenn man sieht, dass wir Jeff noch in der Hinterhand haben, muss man sagen, dass wir wirklich sehr gut besetzt sind“, lobt Holtby den Edelkader. Er würde sich nicht wundern, wenn auch er mal draußen bleiben muss. "Das kann passieren. Aber ich gebe weiter Gas und biete mich an.“

Stevens lässt sich im Aufstellungspoker wie üblich nicht in die Karten schauen. Für ihn ist ohnehin nicht die Aufstellung, sondern die Einstellung entscheidend, mit der man solche Spiele angeht: "Wir wissen, was Olympiakos im vorigen Jahr geleistet hat. Wir müssen noch effektiver werden. Es geht in Athen darum, dass wir unsere Qualitäten einbringen.“