London. Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), hat den viermaligen Paralympics-Sieger Wojtek Czyz nach seinen "Techno-Doping"-Vorwürfen gegen Heinrich Popow kräftig gerügt. "Es gehört auch zu den Auswüchsen des Leistungssports, dass sich Konkurrenten nicht immer nur lieben. Aber die Vorbereitung eines Teamkollegen vor seinem wichtigsten Wettkampf so zu torpedieren gehört sich nicht", sagte Beucher.

Den Argumenten Czyzs, der Zeitpunkt der Vorwürfe nach dem Vorlauf und damit Stunden vor dem Finale sei Zufall gewesen, wollte der DBS-Präsident nicht folgen. "Die Tatsache, dass er die Vorwürfe an diesem Tag, in diesem Moment äußerte, erfüllt den Tatbestand der Unfairness", sagte er: "Wenn das Problem, wie von ihm erklärt, schon länger bekannt ist, muss er sich fragen lassen, warum er es nicht vorher angesprochen hat." Laut Hersteller sei die Prothese frei verkäuflich. Das Internationale Paralympische Komitee habe die Prothese zudem zugelassen.