Hamburg. Wenn Wilson Kipsang am Sonntag beim 23. internationalen Alsterlauf an den Start geht, ist er nur einer von gut 5800 Läufern, die dem traditionsträchtigen, zehn Kilometer langen Kurs rund um die Außenalster folgen. Derweil gehört der Kenianer längst zur Weltspitze, bei Olympia holte er die Bronzemedaille im Marathon.

2007 lief Kipsang schon einmal als Erster über die Ziellinie am Ballindamm. Geheimfavorit ist für Veranstalter Karsten Schölermann aber der Vorjahreszweite, Dickson Kimutai aus Kenia. Die deutsche Fahne hochhalten wird der gebürtige Hamburger Arne Gabius, EM-Zweiter über 5000 Meter. "Wenn Arne in einer Dreier- oder Vierergruppe auf den Ballindamm kommt, könnte es für ihn klappen", tippt Schölermann. Beim drittgrößten "Zehner" in Deutschland dürfen aber freilich auch diejenigen mitmachen, deren Zeit von den magischen 30 Minuten noch weit entfernt ist. Dazu zählt auch Olympia-Teilnehmer Bastian Seibt. Für den dreifachen Ruderweltmeister ist Joggen als Ausgleichssport ideal. "Ich freue mich auf die wunderschöne Strecke", sagt der London-Fahrer.

"Bis zu den Startschüssen ist eine Anmeldung noch möglich", verspricht Schölermann. Damit können Teilnehmer auch die Hamburger Aids-Hilfe unterstützen. Außerdem schickt die Organisation mit dem Förderverein "Ehrensache" ein eigenes, 13-köpfiges Team ins Rennen. Für Verpflegung neben der Strecke sorgt das "Hella"-Team, auf dem Jakobikirchhof gibt es einen Sportlermarkt. Startschüsse erfolgen am Sonntag um 10 Uhr parallel an der Mönckebergstraße und der Steinstraße. Etwa 10 000 Schaulustige erwartet der Veranstalter an der Strecke.

Passend zum traditionellen Rennen gibt es auch dieses Jahr wieder ein Funktionsshirt mit einem plattdeutschen Laufmotto: "Dat is'n Klacks für so'n Hamburger Jung." Auch für Kipsang aus Kenia.