16 deutsche Tennisprofis am Start der US Open, die heute in New York beginnen

New York. Angelique Kerber bekommt immer noch Herzklopfen, für Tommy Haas ist das aufregendste Grand-Slam-Turnier des Tennisjahres schon lässige Routine. Wenn es bei den US Open, die heute im Corona Park in Flushing Meadows im New Yorker Stadtteil Queens beginnen, so etwas wie Hoffnungsträger für das deutsche Tennis gibt, dann sind es die beiden gebürtigen Norddeutschen. "Es ist so aufregend, in dieser Stadt zu sein, an die ich so großartige Erinnerungen aus dem vergangenen Jahr habe", übermittelte die Kieler Vorjahreshalbfinalistin via Online-Dienst Twitter.

Zur Ouvertüre des mit 25,5 Millionen Dollar dotierten Hartplatzturniers am heutigen Montag haben Kerber und Haas noch spielfrei. Von den 16 qualifizierten deutschen Profis (zehn Herren, sechs Damen) werden heute sechs im National Tennis Center aufschlagen. Bei den Damen tritt das Fedcup-Trio mit Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 18 der Setzliste; gegen Kristyna Pliskova aus Tschechien), Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 16; gegen Sorana Cirstea aus Rumänien) und Rückkehrerin Andrea Petkovic (Darmstadt; gegen Romina Oprandi aus der Schweiz) an. Bei den Herren müssen Florian Mayer (Bayreuth/Nr. 22; gegen Jack Sock aus den USA), Daniel Brands (Deggendorf; gegen Adrian Ungur aus Rumänien) und Björn Phau (Darmstadt; gegen Maxime Authom aus Belgien) antreten.

"Ich freue mich darauf, auf dem Platz zu stehen und das besondere und berühmte New Yorker Publikum zu treffen", sagt Angelique Kerber, die auf Position sechs der Weltrangliste vorgestoßen ist. Für Fedcup-Teamchefin Barbara Rittner gehört die Kielerin "zum erweiterten Favoritenkreis". Es müsse allerdings alles stimmen. Titelanwärterin Nummer eins ist Olympia- und Wimbledonsiegerin Serena Williams aus den USA. Als schärfste Konkurrentinnen gelten die Weltranglistenerste Victoria Asarenka aus Weißrussland und die Russin Maria Scharapowa. Die dreimalige US-Open-Siegerin Kim Clijsters, 29, aus Belgien bestreitet in Flushing Meadows ihr letztes Turnier.

In der Herrenkonkurrenz läuft alles auf einen Dreikampf zwischen Roger Federer, Novak Djokovic und Andy Murray hinaus, wobei Federer im Halbfinale auf Murray treffen könnte, der ihn im olympischen Finale in London besiegt hatte. Federer, 31, meinte allerdings selbstbewusst: "Wenn ich gut spiele, dann bestimme ich, wer gewinnt oder verliert. Meine Gegner brauchen etwas Besonderes, um mich zu schlagen." Der Schweizer spielt heute gegen den US-Amerikaner Donald Young.

Tommy Haas will seine Comebacktour zurück an die Weltspitze bei den US Open fortsetzen. "Ich habe einfach noch Spaß am Tennis", sagte der 34-Jährige, der zunächst gegen Ernests Gulbis aus Lettland spielt.

Das ATP-Turnier in Winston-Salem (553 000 Dollar) gewann John Isner (USA) 3:6, 6:4, 7:6 (11:9) gegen den Tschechen Tomas Berdych.

Beim WTA-Turnier in New Haven (637 000 Dollar) setzte sich Petra Kvitova (Tschechien) mit 7:6 (11:9), 7:5 gegen die Russin Maria Kirilenko durch.