London. Helena Fromm trat zu und traf Bronze: Die 25-Jährige hat als erste Deutsche eine olympische Medaille im Taekwondo gewonnen und ein Stück Geschichte geschrieben. Mit der Deutschlandfahne über den Schultern lief Fromm nach ihrem 8:2 im Finale der Hoffnungsrunde gegen die Australierin Carmen Marton über die Matte der ExCel-Arena. Der dritte Platz in der Klasse bis 67 Kilogramm ist zugleich der größte Erfolg ihrer Karriere.

Zuvor hatte die WM-Dritte mächtig zittern müssen. Wortlos und mit bösem Blick stampfte Fromm nach dem 4:8 im Viertelfinale gegen Peking-Olympiasiegerin Kyung Seon Hwang in Richtung Kabine. Doch die Südkoreanerin zog ins Finale ein und verschaffte Fromm damit eine zweite Chance in der Hoffnungsrunde.

Die Eichstätterin ließ sich nicht zweimal bitten und setzte sich zum Auftakt der Hoffnungskämpfe gegen Ruth Gbagbi von der Elfenbeinküste 4:3 durch. Auch gegen Marton verdaute sie kleine Rückschläge schnell. Am Ende war es eine klare Sache für Fromm. "Ich bin stolz und glücklich, hier Bronze geholt zu haben", sagte sie.