Es gibt Ärger zwischen zwei Bewerbern für die Olympischen Spiele 2016: Rio wirft dem Konkurrenten Madrid Spionage vor. Die Spanier weisen alles zurück.

Madrid. Im Wettstreit um die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 2016 hat die Kandidaten-Stadt Rio de Janeiro dem Rivalen Madrid „Spionage“ vorgeworfen. Die Organisatoren der Madrider Olympia-Kandidatur sollen einem Mitarbeiter in Rio mit falschen Angaben zu einer Akkreditierung verholfen haben. Der Journalist hatte in der vorigen Woche in der brasilianischen Metropole über den Besuch der IOC-Evaluierungskommission berichtet.

In Rio bestehe der Verdacht, dass der Mann ein „Spion“ der Madrider Olympia-Bewerber gewesen sei, verlautete aus Kreisen der brasilianischen Kandidatur. Der Journalist hatte sich in Rio als Korrespondent der spanischen Nachrichtenagentur EFE akkreditiert, obwohl er niemals für das staatliche Unternehmen gearbeitet hatte.

Die Verantwortlichen für die Madrider Olympia-Kandidatur wiesen den Spionage-Vorwurf zurück. „Das war ein unglückliches Missverständnis, aber keine Schnüffelei“, sagte der Madrider Sprecher Malcolm Munro. „Wenn die Leute in Rio sich hinters Licht geführt fühlen, entschuldigen wir uns dafür.“ Neben Rio und Madrid bewerben sich Chicago und Tokio um die Ausrichtung der Spiele 2016. Die Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) prüft derzeit in Madrid die Kandidatur der spanischen Hauptstadt.