Auf ihrer Chinareise trafen die Klubs vor 50.000 Fans aufeinander. Die Münchener schicken bereits Kampfansagen gen Dortmund.

GUANGZHOU/MÜNCHEN. Vier Wochen vor dem Start in die Fußball-Bundesligasaison hat Bayern München nicht nur Konkurrent VfL Wolfsburg besiegt, sondern aus China auch die erste deutliche Kampfansage an Double-Gewinner Borussia Dortmund gesendet. „Wir werden attackieren und die Spitze wieder angreifen. Wir werden ein besseres Team haben als im letzten Jahr“, sagte Trainer Jupp Heynckes dem "kicker".

Dass die Bayern schon eine ordentliche Form aufweisen, bewiesen sie am Donnerstag in einem Testspiel gegen Wolfsburg. Die Münchner gewannen gegen das Team von Ex-Coach Felix Magath 2:1 (2:0). Die Tore für die Münchner erzielten vor rund 50.000 Zuschauern im Olympic Stadium der ehemalige Wolfsburger Angreifer Mario Mandzukic mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 29. Minute sowie Arjen Robben. Der Niederländer war mit einem gefühlvollen Lupfer nach Traumpass von Franck Ribéry erfolgreich (39.). Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Nationalspieler Mario Gomez verpasste mit einem Lattenschuss das mögliche 3:0 (78.). In der Nachspielzeit konnte Neuzugang Vaclav Pilar noch für den VfL verkürzen (90.+1).

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Für die Vize-Bayern war die Partie Teil ihrer intensiven Vorbereitung, um Dortmund endlich wieder den Rang abzulaufen. „Für den ganzen Verein ist es wichtig, dass wir Meister werden. Wir dürfen nun nicht mehr gegen sie verlieren. Wir stehen total unter Druck“, legte Superstar Franck Ribery in der "Bild" nach. Beim Supercup am 12. August in München müsse man „bereits ein Zeichen setzen und Dortmund schlagen.“

Wie die Bayern die Vorherrschaft der Borussia beenden wollen, liegt für Heynckes auf der Hand. „Wir müssen die Saison noch engagierter, noch konzentrierter angehen“, forderte der Bayern-Coach. Zudem müssten die Führungsspieler „auf dem Platz Impulse geben. Da müssen wir von unseren Leadern noch mehr erwarten“.

Die vielen Stars im Millionen-Kader des Rekordmeisters müssten „noch mehr zusammenarbeiten, wir müssen uns noch mehr Spaß erarbeiten. Das ist wichtig“, ergänzte Ribery. Auch seine jüngsten Streitigkeiten mit Robben seien deshalb „vergessen. Das ist nicht der FC Robben oder der FC Ribery, sondern der FC Bayern. Wenn wir was gewinnen wollen, dann geht das zusammen oder gar nicht.“

Eine Botschaft, die auch der neue Sport-Vorstand Matthias Sammer schon mehrmals deutlich vertrat. Heynckes (67) lobte einmal mehr die Zusammenarbeit mit dem 44-Jährigen. Sie laufe „überragend. Es werden da noch viele überrascht sein in nächster Zeit, denn Sammer ist genau die Personalie, die der FC Bayern brauchte. Zwischen uns beide passt kein Blatt Papier.“

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Die Bayern, die im Reich der Mitte wie Popstars gefeiert wurden, flogen am Donnerstag von China zurück nach München, wo für Freitagmorgen um 7.00 Uhr die Landung geplant ist. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zog ein positives Fazit des Trips. „Man kann ohne Übertreibung sagen, dass es eine sehr erfolgreiche Reise war. Für uns war das ganz wichtig“, sagte der Bayern-Boss bei fcb.de.

Man müsse künftig „regelmäßig präsent sein. Wir müssen den Markt hier sehr ernst nehmen. Die Region verspricht in den nächsten Jahren Wachstum, und da sollte der FC Bayern versuchen, dabei zu sein“, betonte Rummenigge. (dpa/sid/HA)