„Da wird nicht an einen Strang gezogen, da sind zu viele da, vor allem für sich selbst. Es gibt sehr große Fragezeichen. Bei der Führung, beim technischen Stab, beim medizinischen Stab, beim Scouting, beim Pflegen des Geländes, eigentlich bei fast allem“, schrieb der 49-Jährige Andries Jonker in einer E-Mail, die der „Bild“-Zeitung vorliegt. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge reagierte am Rande der China-Reise in Guangzhou empört.

München/Guangzhou. Bayern Münchens ehemaliger Assistenztrainer Andries Jonker hat bei seinem Abschied harte Kritik am Verein geübt. „Da wird nicht an einen Strang gezogen, da sind zu viele da, vor allem für sich selbst. Es gibt sehr große Fragezeichen. Bei der Führung, beim technischen Stab, beim medizinischen Stab, beim Scouting, beim Pflegen des Geländes, eigentlich bei fast allem“, schrieb der 49-Jährige in einer E-Mail, die der „Bild“-Zeitung vorliegt. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge reagierte am Rande der China-Reise in Guangzhou empört.

„Diese E-Mail hätte es besser nicht geschrieben. Es gibt Dinge, mit denen kann man sich durchaus selbstkritisch auseinandersetzen. Aber bei dieser E-Mail möchte ich das zumindest mal ausschließen“, sagte der 56-Jährige am Donnerstagmorgen. Pikanterweise wohnen die Bayern und Jonker als neuer Assistenztrainer von Testspielgegner VfL Wolfsburg derzeit im Hotel „Westin“ im südchinesischen Guangzhou unter einem Dach.

Jonker, der nach dem Aus von Louis van Gaal in der vergangenen Saison die Reservemannschaft der Münchner trainiert hatte, gab in der E-Mail an, sich „verarscht“ zu fühlen. Dass ihm im April nahegelegt wurde, den Verein zu verlassen, sei „einfach das Letzte“.

(dapd)