Hamburg. Dass Peter Haas in der vergangenen Woche einer der glücklichsten Menschen der Stadt war, konnte man sehen und hören. Stolz saß der 63-Jährige bei den Spielen seines Sohnes in einer Loge am Spielfeldrand, bereitwillig gab er Auskunft über die Emotionen, die ihn und die Familie bewegten. Neben Peter Haas und seiner Ehefrau Brigitte war auch die jüngere Schwester Karin aus München angereist, um ihren Bruder, dessen Verlobte Sara Foster und Töchterchen Valentina (22 Monate) ein paar Tage länger als gewohnt um sich zu haben.

"Diese Woche war eine Sensation und ein Traum für Tommy. Im Finale war der Druck vielleicht etwas zu groß, aber ich weiß, dass er es sehr genossen hat, dass ihn die Zuschauer so sehr mögen. Es war Wahnsinn, wie er gefeiert wurde", sagte Peter Haas. Dennoch würde er seinem Sohn eine baldige Wiederholung nicht empfehlen. Vom 14. bis 16. September wird am Rothenbaum das Relegationsspiel um den Verbleib in der Daviscup-Weltgruppe gegen Australien ausgetragen, und Teamchef Patrik Kühnen hat, sollte Tommy Haas gesund bleiben, wenig Argumente, den gebürtigen Hamburger nicht zu nominieren. "Ich würde ihm allerdings raten, nicht zu spielen, sondern sich auf seine Turniere in den USA zu konzentrieren", so Peter Haas.

Trainer Christian Groh sagte, dass die Planung für die kommenden Monate noch nicht abgeschlossen sei. "Wir warten ab, wie Tommy körperlich durch die kommenden Wochen kommt", so der 30-Jährige, der seit Februar mit Haas arbeitet. Dass zwischen den beiden ein bisweilen rauer Umgangston herrscht, stört den Coach nicht. "Tommy braucht diese intensiven Wortwechsel, um sich zu motivieren. Auf Außenstehende mag das irritierend wirken, aber wir kommen beide gut damit klar", sagte er. Die Resultate der vergangenen Monate unterstreichen das.