Berlin. Am Abend konnten sie schon wieder lächeln - und zu den Klängen der Berliner Multikultiband Culcha Candela ("Hamma!") inmitten von 8000 Fans tanzen. Für Sara Goller und Laura Ludwig war nach dem 1:2 (21:14, 16:21, 13:15) gegen die Ex-Weltmeisterinnen Jennifer Kessy/April Ross (USA) beim Grand-Slam-Turnier in der Berliner Waldbühne im Achtelfinale Feierabend. Die zweimaligen Beachvolleyball-Europameisterinnen aus Hamburg hatten es verpasst, ihr Selbstbewusstsein in Sachen Olympia zu stärken. "Uns hat das nötige Quäntchen Entschlossenheit gefehlt", analysierte Blockspielerin Goller, 28. Daran gelte es mit Mentaltrainer Olaf Kortmann, 56, bis zum Abflug nach London am 24. Juli zu arbeiten.

Die gleichfalls qualifizierten Katrin Holtwick/Ilka Semmler taten mit dem Einzug ins Halbfinale etwas fürs Ego, schmetterten und baggerten sich dort aber an ihre Grenzen. Nach dem Aus gegen die Chinesinnen Xue/Zhang Xi (1:2) verlor das Duo aus Essen auch das Spiel um Platz drei gegen die amtierenden Europameisterinnen Cicolari/Menegatti (Italien) mit 0:2 Sätzen. Turniersieger wurden Larissa/Juliana, die Weltmeisterinnen aus Brasilien.

Beim letzten Olympiatest, dem Grand Slam in Klagenfurt (Österreich), werden am Donnerstag die sechs Vorrundengruppen für Olympia ausgelost. In London starten pro Geschlecht nur 24 Duos (statt 32 wie beim Grand Slam), und zwischen nur einem Spiel pro Tag liegt jeweils auch noch ein Tag Pause. Sara Goller: "Der Modus ist gut für die Physis, Olympia ist ein sehr langes Turnier." Je länger, desto besser - und desto mehr Grund zum Feiern ...