Am Sonntag treffen Michael Stich und John McEnroe aufeinander. Ehrgeizig sind beide noch immer

Hamburg. Michael Stich weiß genau, auf was er sich einstellen muss. "John ist zwar mittlerweile schon 53, aber den Ehrgeiz, Matches zu gewinnen, hat er immer noch", sagt der Wimbledonsieger von 1991. An diesem Sonntag hat er in seiner Funktion als Turnierdirektor die Ehre, das Herrentennisturnier am Rothenbaum mit einem "Legendenspiel" zu eröffnen. Im Rahmen der Berenberg Bank Classics trifft der 43-Jährige um 19 Uhr auf John McEnroe. Rund 6000 der 7500 verfügbaren Eintrittskarten sind verkauft, Tickets in allen Kategorien sind das ganze Wochenende über an den Tageskassen an der Hallerstraße verfügbar.

Der US-Altmeister, der in seiner 15-jährigen Karriere auf der ATP-Tour 77 Einzel- und 78 Doppeltitel gewann, soll am Sonnabendnachmittag in Fuhlsbüttel landen und um 17 Uhr in der Europa-Passage gemeinsam mit Stich die Auslosung des Hauptfelds vornehmen. Zuletzt war McEnroe im Mai 2003 zu Gast in Hamburg, als er mit seinem Bruder Patrick, 46, zu einem Daviscup-Revival gegen Stich und Boris Becker antrat. Damals gewann Stich das Einzel gegen den Mann, mit dem er 1992 im Doppelfinale von Wimbledon triumphiert hatte, mit 7:6 (7:5), 4:6 und 10:2.

"Ich werde alles geben, damit die Zuschauer wieder ein tolles Match sehen", verspricht Stich. Im vergangenen Jahr hatte er zum Turnierauftakt gegen Ivan Lendl gespielt und sich dabei einen Meniskusschaden zugezogen. "Ich hoffe, dass ich diesmal verletzungsfrei bleibe", sagt er. Einsatz über die Schmerzgrenze hinaus ist eher in seinem Job als Turnierdirektor nötig.