Hamburg. Wer bei einem Kurzstreckenrennen rasant aus der Box kommt, hat schon halb gewonnen. Gestern Abend hatte nach 1200 Metern der 102:10-Außenseiter Govinda unter Championjockey Eduardo Pedroza leichtes Spiel und siegte im Großen Preis der Jungheinrich Gabelstapler souverän mit zwei Längen Vorsprung. Besitzer Peter Brauer, ein Turfexperte aus Hoffnungstal bei Köln, freute sich bei der Ehrenzeremonie über 32 000 Euro Preisgeld. Seinem fünfjährigen Vollblüter und ihm zu Ehren erklang die deutsche Nationalhymne.

Insgesamt war die Flieger-Trophy der Europagruppe III mit 55 000 Euro dotiert. Der über 1300 Kilometer im Transporter aus Beaupreu in Frankreich angereiste Favorit Amico Fritz hatte keine Chance.

Bereits 2009 hatte der Wallach Govinda aus dem Stall Königsforst in dieser Prüfung die Nase vorn, doch stand er diesmal nur bei wenigen auf dem Tippschein. Da hinter dem Zweitplatzierten Tertio Bloom aus Schweden mit Ferro Sensation der größte Außenseiter im Feld Dritter wurde, freuten sich die erfolgreichen Wetter über eine Quote von 23 531:10 Euro in der Dreierwette. Das machte Appetit auf mehr - und auf die kommenden fünf Renntage.

Gewürzt wurde die unter dem Strich gelungene Auftaktveranstaltung durch eines der beim Publikum beliebten Hürdenrennen. Im Preis des SOS-Kinderdorfs Harksheide über die Mammutdistanz von 3400 Metern machte der mitfavorisierte Fast Fighter seinem Namen alle Ehre. Mit Jockey Bohumil Klein im Sattel gewann der Siebenjährige leicht gegen sieben Rivalen. Auf der nach einem Wolkenbruch glitschigen Bahn war der siegreiche Wallach in seinem Element.

Nicht bei jedem Zuschauer kommt dagegen die Praxis gut an, auf der Galopprennbahn auch die Traber starten zu lassen: Zwei der insgesamt zehn Prüfungen wurden dem anderen Pferdesportmetier überlassen. Letztlich soll so das Programm gefüllt und zusätzlicher Totoumsatz beschafft werden. Aus diesem Grund wird am Sonnabend auch ein Ponyrennen angeboten.