Die Biathletin will nach Weihnachten bei ihrem Heim-Weltcup angreifen

Oberhof. Nach sechs Wochen auf Achse hat Andrea Henkel für Weihnachten vor allem einen Wunsch. "Am ersten Weihnachtsfeiertag habe ich mir Thüringer Klöße bestellt", sagt die Doppel-Olympiasiegerin. In Großbreitenbach in Thüringen trifft sich ihre Familie am Tag nach Heiligabend - und da kommt echte Hausmannskost auf den Tisch. Für Henkel wird es der einzige Tag ohne Training sein, bevor in Oberhof (4. bis 8. Januar) ihr Heim-Weltcup auf dem Programm steht. Nach einem durchwachsenen Saisonstart will die 34-Jährige dort endlich in die Erfolgsspur zurückfinden.

"Ich bin nicht so ganz zufrieden mit der bisherigen Saison, aber auch nicht unzufrieden", sagt Henkel, die es bei den drei Weltcups in Östersund und Hochfilzen noch nicht aufs Podest geschafft hat: "Ich hoffe, dass mir die Tage in Oberhof guttun und ich den Schwung von dort mitnehmen kann." Auf den Loipen am Grenzadler kann Henkel ihre Runden quasi blind drehen, ihre Wohnung liegt keine zehn Gehminuten entfernt von der Rennsteig-Arena. "Ich bin jeden Tag draußen, von nichts kommt ja auch nichts", sagt Henkel, die am 29. Dezember in der Fußball-Arena von Gelsenkirchen gemeinsam mit Michael Greis auch noch bei der World Team Challenge antreten wird.

Während es in der Loipe schon läuft, ist sie mit ihren Schießleistungen nicht zufrieden. "Es dauert zu lange, wird aber merklich besser", sagt die "Grande Dame" im deutschen Team: "Ich weiß, was ich kann, zögere aber manchmal noch." Das will die siebenmalige Weltmeisterin mit viel Training abstellen und so die Erfolge aus dem Vorjahr wiederholen. Auch da kam Henkel nach mäßigem Saisonstart nach Oberhof, nutzte ihren Heimvorteil perfekt aus und stürmte zweimal aufs Podest. "Das Podium ist auch jetzt wieder mein Ziel!"