Berlin. Das Vorhaben, mit dem die Bundesliga-Volleyballerinnen des VT Aurubis gestern nach Berlin reisten, ließ keinen Raum für Interpretationen. Gegen den punktlosen Tabellenletzten VCO Berlin, unter dessen Banner die deutsche Juniorinnen-Nationalmannschaft in der nationalen Eliteliga antritt, sollte ein schneller 3:0-Sieg her, um Kraft zu sparen für das morgige Topspiel beim Dresdner SC (19.30 Uhr). Gleichzeitig jedoch hatte Trainer Jean-Pierre Staelens gefordert, dem Gegner mit dem nötigen Respekt zu begegnen und sich nicht schon im Hinterkopf mit Dresden zu befassen.

Nach 63 Spielminuten konnte der Niederländer konstatieren, dass seinem Team beides gelungen war. 25:14, 25:18 und 25:21 lauteten die Satzergebnisse, und dass es von Durchgang zu Durchgang knapper geworden war, wollte der Coach weniger mangelnder Konzentration zuschreiben als dem im Leistungssport üblichen Phänomen, sich dem Niveau des Gegners anzupassen. "Es ist ganz normal, dass man gegen unterlegene Gegner nicht durchgängig seine Topleistung abruft. Aber die Mädels haben es ordentlich gemacht", sagte Staelens.

Als wertvollste Spielerin auf Hamburger Seite wurde die polnische Diagonalangreiferin Paulina Gomulka ausgezeichnet. Die Engländerin Rachel Bragg war wegen Achillessehnenproblemen in Hamburg geblieben und wird auch in Dresden fehlen. Dorthin reist das Team heute weiter, nachdem es in der Sportschule Kienbaum nahe Berlin übernachtet hatte und heute Vormittag dort noch ein Training absolviert.