Hamburg. Vor drei Monaten hat für Steffen, 24, und Markus Deibler, 21, die Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2012 in London begonnen. Zuletzt schwammen sie rund 65 Kilometer in der Woche. Da kommt ihnen die Abwechslung an diesem Wochenende recht. Bei den deutschen Kurzbahnmeisterschaften (25-Meter-Bahn) in Wuppertal (24. bis 27. November) wollen die beiden Hamburger ihre Form testen. Besonderen Wert legen die Deiblers auf die Titelkämpfe allerdings nicht. "Wir würden natürlich gern wieder Meister werden und uns für die Kurzbahn-EM (8. bis 11. Dezember in Stettin) qualifizieren, aber Olympia hat für uns absolute Priorität", sagt Steffen Deibler, nach vier EM-Titeln 2010 zu Hamburgs Sportler des Jahres gewählt.

Die Deiblers haben deshalb ihr umfangreiches Trainingsprogramm vor der deutschen Meisterschaft nicht reduziert. "Bis zum Ende des Jahres müssen wir die Ausdauergrundlagen für London geschaffen haben, von Januar an werden wir dann an unserer Schnelligkeit arbeiten", sagt Steffen Deibler. Eine Woche nach der EM in Polen steht bis Heiligabend noch eine Woche Skilanglauf in Seefeld (Österreich) an.

In die Olympiasaison starten die Deiblers voller Optimismus. In den zurückliegenden drei Monaten haben sie keine Trainingseinheit wegen Krankheit versäumt. Das war in der Vergangenheit, besonders bei Markus Deibler, oft anders. Ein möglicher Grund: Beide haben ihren Stress abseits des Beckens merklich verringert, vor allem im Studium treten sie jetzt kürzer. Für 2012 planen die Brüder ein Urlaubssemester. Die entsprechenden Absprachen mit der Hochschule hat der Hamburger Olympiastützpunkt getroffen.