Birmingham/Hamburg. Die Gänsehaut wurde Olaf Schmidt auch beim abendlichen Sektempfang nicht los. "Wahnsinn, besser geht es nicht", schwärmte der Trampolintrainer von der Leistung seines Sohnes Daniel. Der 20-Jährige vom Bramfelder SV war zusammen mit seinem Synchronpartner Dennis Luxon aus Salzgitter am gestrigen Nachmittag bei der WM in Birmingham auf den vierten Platz und zum größten Erfolg seiner Karriere geturnt. Mit 50,6 Punkten hatte das Duo das Vorkampfergebnis um fast vier Punkte übertroffen - und Bronze gegenüber Weißrussland nur um ein Zehntel verpasst. Gold ging an die überragenden Chinesen (52,4), Silber an Japan (51,9). Schmidt ist damit für die World Games der nichtolympischen Disziplinen 2013 in Cali (Kolumbien) qualifiziert.

Für großen Jubel im deutschen Lager hatte bereits am Sonnabend Anna Dogonadze gesorgt. 13 Jahre nach ihrem WM-Sieg mit Tina Ludwig gewann die 38 Jahre alte Kreuznacherin erneut Gold, diesmal mit Jessica Simon. Gestern Abend rundete die Olympiasiegerin von 2004 ihr starkes Ergebnis mit Platz sechs im olympischen Einzel ab. Es siegte die Chinesin He Wenna.

"Annas WM war sensationell", lobte Bundestrainer Michael Kuhn. Dogonadze ist dank des Finaleinzugs zum vierten Mal für die Sommerspiele qualifiziert - das hat noch keine Trampolinturnerin geschafft. Simon (Bad Kreuznach) kämpft wie Henrik Stehlik (Salzgitter) bei der Ausscheidung im Januar um einen Startplatz für London.