Sir Alex Ferguson spricht eigentlich nicht über Gefühle. Der knurrige Schotte, der seit 25 Jahren beim englischen Rekordmeister Manchester United im Amt ist, vermeidet es, Einblicke in sein Inneres zu geben. Doch bei der Feier seines Dienstjubiläums am Sonnabend war alles ganz anders. Seine Spieler hatten Spalier gestanden, die des Gegners aus Sunderland und sogar die Schiedsrichter, als er unter frenetischem Beifall den Rasen betrat. Als er die Mitte des Platzes erreichte, begannen Arbeiter auf dem Dach der Nordtribüne des Old-Trafford-Stadions eine Plane zu entfernen. Sein Klub hatte ihm die ultimative Ehre für noch lebende Fußballer erwiesen und der Tribüne zum Dienstjubiläum seinen Namen gegeben. Zudem gab United eine Statue des 69-Jährigen, der seit seinem Amtsantritt vor 25 Jahren 37 Titel gewonnen hat, in Auftrag. "Das war sehr emotional. Ich konnte es gar nicht glauben", sagte Ferguson, "ich bin sehr stolz auf diesen Moment und fühle mich geehrt, für den besten Klub der Welt arbeiten zu dürfen." Gekrönt wurde die Zeremonie durch einen 1:0-Sieg des englischen Rekordmeisters gegen den FC Sunderland. In Feierlaune präsentierte sich auch Manchester City. Der Stadtrivale siegte bei Aufsteiger Queens Park Rangers 3:2 und behauptete seinen Fünfpunktevorsprung an der Tabellenspitze. Edin Dzeko (43.), David Silva (52.) und Yaya Toure (74.) trafen für ManCity. Jay Bothroyd (28.) hatte die Rangers in Führung gebracht, Heidar Helguson zum zwischenzeitlichen 2:2 ausgeglichen (69.). Der FC Arsenal tastet sich nach dem durchwachsenen Saisonstart derweil weiter an die Tabellenspitze in der Premier League heran. Die Gunners landeten am Sonnabend mit dem 3:0 gegen West Bromwich Albion den vierten Sieg in Serie - allerdings ohne den deutschen Nationalspieler Per Mertesacker, der nach schwankender Leistung vergangene Woche die Bank drücken musste.

Die Torfabrik von Real Madrid läuft weiter auf Hochtouren: Der spanische Rekordmeister deklassierte am zwölften Spieltag CA Osasuna aus Pamplona mit 7:1 und festigte die Tabellenführung in "La Liga". Cristiano Ronaldo (22./54., Foulelfmeter/58.) erzielte einen weiteren Dreierpack. Die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira standen in der Anfangsformation von Real, beide wurden in der 67. Minute allerdings ausgewechselt. Für Khedira kam der Ex-Dortmunder Nuri Sahin. Der türkische Nationalspieler bestritt nach langer Knieverletzung sein erstes Pflichtspiel für die Madrilenen und freute sich über sein Debüt. Wenig begeistert zeigten sich hingegen die Ex-Hamburger Piotr Trochowski vom FC Sevilla und Joris Mathijsen vom FC Málaga. Ihre Mannschaften mussten am Sonnabend herbe Enttäuschungen verkraften. Sevilla kam bei Real Mallorca nicht über ein 0:0 hinaus, und auch Málaga erreichte - ohne Ruud van Nistelrooy - lediglich ein 0:0 bei Betis Sevilla.

Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi hat beim Moskauer Derby seinen zehnten Saisontreffer erzielt. Das Tor des Ex-Schalkers verhalf Dynamo dennoch nicht zum Sieg. Am Ende musste sich Kuranyis Truppe mit einem 1:1 gegen Spartak Moskau begnügen. Aiden McGeady (57.) traf zum Ausgleich. Kuranyi liegt mit seiner Mannschaft vorerst weiter auf dem dritten Tabellenplatz hinter Zenit St. Petersburg und ZSKA Moskau. Dynamo kann vor Beginn der Play-offs nur noch vom Stadtrivalen Lokomotive abgefangen werden. In einer Achtergruppe kämpfen die Teams anschließend um den Titel.

Der italienische Fußballklub AS Rom hat seine Negativserie mit einem 2:0-Sieg gegen Novara Calcio am Sonnabend vorerst beendet. Nach zuletzt zwei Niederlagen brauchten die Römer auch gegen den Aufsteiger lange, um ins Spiel zu kommen - Bojan Krkic (73.) und Pablo Osvaldo (76.) sorgten aber für den verdienten Sieg. Auch US Palermo fand nach dem 3:1-Erfolg über den FC Bologna wieder Anschluss an die Spitzengruppe. Das Topspiel des Wochenendes zwischen Inter Mailand und dem CFC Genua wurde aufgrund schwerer Unwetter in Genua verlegt.