Wenn die Kiezkicker am Freitag um 18 Uhr an der Alten Försterei in Berlin auflaufen, ist das Stadion erstmals in dieser Saison ausverkauft.

Berlin. Im Duell der Kultklubs zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC St. Pauli ist das Stadion An der Alten Försterei zum ersten Mal in dieser Saison bis auf den letzten Platz gefüllt. Für die Partie hätten weit mehr als 20 000 Karten verkauft werden können, aber nur 18.432 Zuschauer können am Freitag (18.00 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) dabei sein. Die letzten Tickets gingen schon vor mehr als vier Wochen weg. „Das sind zwei Kultvereine. Damit ist alles gesagt. Da kommt immer prächtige Stimmung auf“, sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus am Mittwoch.

Auch in der Mannschaft steigt von Tag zu Tag die Vorfreude. „Jeder ist gierig auf dieses Spiel. Wir haben nichts zu verlieren. Wir gehen als Außenseiter in diese Partie. St. Pauli ist als Bundesliga-Absteiger Favorit“, sagte Kapitän Torsten Mattuschka. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen und bis zum Winter noch so viele Punkte wie möglich holen. Dann brauchen wir im neuen Jahr nicht mehr so viele, um die 40-Punkte-Marke zu knacken.“

Gegen St. Pauli soll aber erst einmal die tolle Heimserie ausgebaut werden. Die letzten fünf Begegnungen gegen Karlsruhe (2:0), Aachen (2:0), Ingolstadt (4:1), Bochum (2:1) und Paderborn (3:0) konnten die Köpenicker allesamt gewinnen. Das löst auch bei den Kiezkickern Respekt aus. Allerdings hat St. Pauli auswärts bislang nur einmal verloren.

St. Pauli hofft auf das Ende einer Negativserie

Anders als beim vom Ergebnis her enttäuschenden 1:1 bei Erzgebirge Aue erwarten die Berliner einen offensiv ausgerichteten Kontrahenten. „St. Pauli steht nicht nur tief drin. Die werden mitspielen. Wir können kontern“, meint Unions defensiv ausgerichteter Mittelfeldspieler Markus Karl. „Wir haben das Publikum im Rücken. Es ist mit Sicherheit ein offenes Spiel. Da ist alles drin. Und wir haben bisher noch nicht am Limit gespielt.“

Union muss weiterhin auf Angreifer Simon Terodde (Innenband) und Verteidiger Daniel Göhlert (Adduktoren) verzichten. Auch Verteidiger Marc Pfertzel ist nach seiner Angina noch nicht richtig fit. Somit bleibt die rechte Außenverteidigerposition eine Baustelle. Stürmer Halil Savran kehrt dagegen nach einer Antibiotika-Behandlung wegen einer Handverletzung wieder in den Kader zurück. (dpa)