Hamburg. Nach neun Jahren haben Weitsprung-Halleneuropameister Sebastian Bayer vom Hamburger SV und sein Trainer Joachim Schwarzmüller (Herzogenrath) ihre Zusammenarbeit beendet. "Es war mehr oder weniger seine Entscheidung", sagte Bayer dem Abendblatt: "Er hat mir seine Gründe mitgeteilt, und ich habe sie akzeptiert und verstanden."

Schwarzmüller bestätigte den Vorgang, wollte ihn auf Nachfrage allerdings nicht kommentieren. Er werde seine Beweggründe zu gegebener Zeit öffentlich machen. Die räumliche Entfernung habe aber nicht den Ausschlag gegeben. Schwarzmüller, der in Bayers Geburtsstadt Aachen als Gymnasiallehrer für Mathematik und Sport arbeitet, hat den 25-Jährigen zu zwei Hallen-EM-Titeln und zum Halleneuroparekord von 8,71 Metern geführt. Bei der Leichtathletik-WM vergangenen Monat in Daegu hat Bayer den Endkampf der besten acht erreicht.

Bayer schließt sich nun dem Team des Hamburger Weitsprung-Bundestrainers Uwe Florczak, 50, an. "Wir kennen uns lange und gut, deshalb bin ich Sebastians Bitte gern nachgekommen", sagte Florczak. Zu seiner Trainingsgruppe gehören bereits Bayers HSV-Kollegen Mario Kral, Anika Leipold, Nadja Käther und Sinje Florczak sowie Nils Winter vom Buxtehuder SV.

Bayer wird sich künftig häufiger als bisher zum Training in der Hansestadt aufhalten, um sich auf die olympische Saison vorzubereiten. In seinem Wohnort Mannheim wird er weiterhin von Rüdiger Harksen mitbetreut, dem Trainer seiner Lebensgefährtin Carolin Nytra. Die aus Hamburg stammende Hürdensprinterin gilt wie Bayer als eine der großen Medaillenhoffnungen des Deutschen Leichtathletik-Verbands für Europameisterschaft und Olympische Spiele 2012.