Hamburg. Es läuft nicht richtig rund für die Hockey-Herren vom Club an der Alster. Die Hinrunde der Feld-Bundesliga beendete die Mannschaft von Trainer Joachim Mahn auf Platz zwölf - dem letzten Tabellenplatz. Es sei wohl in erster Linie ein mentales Problem, folgert Mahn. "Uns fehlt irgendwie der Glaube an unser Spiel."

Genau den wollen sich die Alster-Herren in der Euro Hockey League (EHL) an diesem Wochenende in Antwerpen zurückholen. "Hier können wir frei aufspielen, das ist ein wichtiger Faktor", betont Mahn, der großes Vertrauen in die Fähigkeiten seiner Mannschaft hat. Gegner der Alster-Herren ist am Freitagabend (18 Uhr) zunächst der belgische Vizemeister RC Brüssel, dessen Kader zahlreiche belgische Nationalspieler angehören. "Vom Papier her haben wir kaum Chancen", sagt Mahn, "aber genau das ist unser Vorteil."

Gestern Abend reiste der 48-Jährige mit der Mannschaft nach Belgien, damit am Freitag in der Frühe schon einmal der Platz getestet werden kann. Mitgefahren ist auch Sorgenkind Sebastian Biederlack, der zuletzt mit muskulären Problemen kämpfte. "Wir haben aber Hoffnung, dass er spielen kann", sagt Mahn. Biederlacks Einsatz könnte auch am Sonnabend (17 Uhr) hilfreich sein, wenn Alster mit dem Club de Campo Madrid im zweiten Duell auf einen der beiden diesjährigen EHL-Finalisten trifft. "Im Grunde können wir nur gewinnen", sagt Mahn, "aber unser Team ist auch viel besser, als der aktuelle Tabellenplatz und die Ergebnisse in der Liga es aussagen."

Mit Startschwierigkeiten in der Liga hatten auch die Spieler vom Uhlenhorster Hockey Club (UHC) zu kämpfen. Der aktuelle Tabellenplatz sieben ist nicht das angestrebte Ziel der Mannschaft von Trainer Martin Schultze. Wie die Alster-Herren hoffen deshalb auch die UHC-Spieler, zumindest in der EHL erfolgreich zu sein und sich durch Siege die Achtelfinal-Qualifikation zu sichern. "Das Weiterkommen ist unser Minimalziel", betont Schultze, der auf Moritz Fürste und Oliver Korn verzichten muss. "Ansonsten ist das Team einsatzbereit, sodass wir gute Chancen auf den Gruppensieg haben."

Als große Herausforderung erweist sich die frühe Anstoßzeit der anstehenden Duelle. Sowohl gegen CA Montrouge (Sonnabend) als auch gegen Banbridge HC (Sonntag) muss der UHC um 9.30 Uhr antreten. "Das ist keine Zeit, in der der Körper Leistungssport gewohnt ist", sagt Schultze. Aus diesem Grund verordnete der Trainer seinen Jungs in dieser Woche ein paar morgendliche Übungseinheiten, die rund 80 Prozent der Spieler wahrnehmen konnten. "Wir hoffen, etwas vorbereitet zu sein", so Schultze, "immerhin haben unsere Gegner dasselbe Schicksal."