Die 24-Jährige verliert das Endspiel in Peking gegen Polin Radwanska in drei Sätzen

Peking. Als ihr Traum von der Masters-Teilnahme geplatzt war, weinte Andrea Petkovic bittere Tränen. 2:34 Stunden hatte sich die 24 Jahre alte Darmstädterin im Finale der China Open mit ihrer Angstgegnerin Agnieszka Radwanska, 22, ein packendes wie hochklassiges Duell geliefert, dann entschied die Polin das Endspiel des mit 4,5 Millionen Dollar dotierten Tennisturniers in Peking mit 7:5, 0:6, 6:4 und setzte sich damit im Rennen um ein Ticket für das Masters in Istanbul Ende des Monats (26. bis 30. Oktober) durch.

"Das ist ein ganz bitterer Moment. Ich hatte so viele Chancen, das Spiel zu gewinnen. Ich muss lernen, in den entscheidenden Momenten ruhiger zu sein", ärgerte sich Petkovic. Durch ihre Niederlage haben US-Open-Siegerin Samantha Stosur (Australien) und die Russin Wera Swonarewa ihren Platz beim Jahresabschlussturnier sicher. Sieben der acht Teilnehmerinnen stehen nunmehr fest. Petkovic könnte sich noch als Ersatzspielerin qualifizieren.

Die Hessin, die im Halbfinale gegen die rumänische Qualifikantin Monica Niculescu 6:2, 6:0 gewonnen hatte, muss vorerst weiter auf ihren dritten Turniersieg warten. Im fünften Duell mit Radwanska kassierte sie die fünfte Niederlage. Dabei ließ sich Petkovic auch von erneuten Knieproblemen nicht aufhalten. Beim Stand von 3:4 hatte die Fed-Cup-Spielerin im ersten Satz plötzlich einen stechenden Schmerz im rechten Knie verspürt, mit dem sie schon vor den US Open im September Probleme hatte. In New York hatte sich die ehrgeizige Petkovic trotz eines Meniskuseinrisses bis ins Viertelfinale vorgekämpft, obwohl ihr komplettes Umfeld sie zu einer Pause drängen wollte. Doch der große Wunsch, ihr erfolgreiches Jahr 2011 mit einer Masters-Teilnahme zu krönen, ließ Petkovic die Schmerzen und die Vernunft vergessen. Erst nach dem letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres legte sie eine Pause ein und trumpfte nun in Peking wieder groß auf. Doch selbst die 290 000 Euro Preisgeld werden sie nicht trösten können, wie die Tatsache, dass sie im Endspiel mit 101:100 Punkten einen mehr als ihre Gegnerin gemacht hatte. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wird sie zunächst einen Arzt aufsuchen müssen.