Kiel. Uwe Schwenker gibt sich vor dem heute beginnenden Strafprozess gegen ihn und den früheren Kieler Handballtrainer Zvonimir Serdarusic siegesgewiss. "Ich bin zuversichtlich, dass der Prozess schnell über die Bühne geht, damit ich danach möglicherweise wieder im Handball arbeiten kann", sagte der langjährige Manager des THW dem Sport-Informations-Dienst.

Dem einstigen Erfolgsgespann Schwenker/Serdarusic wird vorgeworfen, unter anderem das Champions-League-Finale 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt verschoben zu haben. Demnach seien 92 000 Euro über einen kroatischen Mittelsmann an die polnischen Schiedsrichter des Finalrückspiels geflossen. Die Staatsanwaltschaft Kiel wirft den beiden Angeklagten Untreue und Betrug beziehungsweise gemeinschaftlich begangene Bestechung im geschäftlichen Verkehr vor.

Für das Verfahren sind 21 Prozesstage angesetzt. Zum Auftakt soll neben der Verlesung der Anklage eine Kriminalbeamtin als Zeugin vernommen werden. Erwartet wird, dass sowohl Schwenker als auch Serdarusic von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen. Mit Spannung wird der Auftritt des Hauptbelastungszeugen Jesper Nielsen erwartet. Der Gesellschafter der Rhein-Neckar Löwen ist für den 28. September geladen.