Das Benefizspiel mit Ex-Weltklassefußballern gab es in diesem Jahr zum siebten Mal. Die “Dritte Halbzeit“ folgte im Schmidts Tivoli.

Hamburg. Der „Tag der Legenden“ in Hamburg ist am Sonntagabend mit einer Gala im Schmidts Tivoli zu Ende gegangen. Viele der früheren Bundesligal-Größen feierten nach dem Fußball-Spiel im Millerntorstadion eine launige „dritte Halbzeit“ in dem Theater. Zu den prominenten Gästen gehörte Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko, Schirmherr der Benefiz-Veranstaltung. Im Abendprogramm der Gala traten dann unter anderem die Musiker Dick Brave and the Backbeats, Luxuslärm, Stefan Gwildis und Julia Neigel sowie die Comedian Ralf Schmitz und Olli Dittrich auf. Insgesamt waren rund 600 Gäste aus Sport, Politik, Kultur und Gesellschaft eingeladen. Initiiert wurde die Veranstaltung von TV-Moderator Reinhold Beckmann zugunsten des Hamburger Sozial-Projekts „NestWerk e.v.“. -

Das Spiel der Legenden

Ein ehemaliger Nationaltorwart im Sturm, ein Meistertrainer als Torschütze und eine HSV-Legende, die erst 60 Jahre alt werden musste, um zum ersten Mal auf St. Pauli zu spielen: Jens Lehmann, Jürgen Klopp und Kevin Keegan waren die Hauptdarsteller beim „Tag der Legenden“. Nach vier Niederlagen in Serie entzauberte die Deutschland-Auswahl am Sonntag erstmals seit 2006 das Oldie-Team Hamburg mit 6:1 (4:0).

Bei dem von TV-Moderator Reinhold Beckmann initiierten Benefizspiel für das Projekt NetzWerk e.V. im Stadion des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli überreichte Schirmherr und Box-Weltmeister Wladimir Klitschko den Pokal. Etwa 70 ehemalige Welt- und Europameister sowie frühere Bundesliga-Profis sorgten vor den mehr als 24 000 Zuschauern für ein Fußball-Fest. Extra eingeflogen war Ex-HSVer Keegan, der nur kurz eingewechselt wurde. „Mighty Mouse“ spielte von 1977 bis 1980 in der Hansestadt und erzielte in 90 Bundesligapartien 32 Tore. „Kevin hat in Hamburg Geschichte geschrieben“, sagte Uwe Seeler.

Dass die Akteure langsamer geworden sind und so mancher die Kugel nicht nur am Fuß sondern auch ansatzweise unter dem Trikot trug, tat der Stimmung keinen Abbruch. „Es ist einfach schön, alte Freunde zu sehen“, so Keegan, der noch ein paar lobende Worte für Hamburg übrig hatte: „Es ist meine Liebingsstadt. Vielleicht waren die drei Jahre in Hamburg die besten meines Lebens.“

Für die frühe 4:0-Führung sorgten Johan Micoud, Flemming Povlsen, Oliver Neuville und Dortmunds Coach Klopp. In der zweiten Halbzeit hätte sich fast noch Lehmann in die Torschützenliste eingetragen, wurde aber von Torhüter Richard Golz gestoppt. Kurz vor Schluss gelang Otto Addo der Ehrentreffer für Hamburg, postwendend sorgten Michael Preetz und Ulf Kirsten für die Schlusspunkte.

An alte Wirkungsstätte kehrte Holger Stanislwaski zurück. „Es ist ein guter Anlass, wieder hierherzukommen“, so der frühere St. Pauli- Trainer, der seit dieser Saison beim Bundesligisten Hoffenheim das Sagen hat. Kurz vor Ende des Promi-Kicks hatte auch HSV-Kultmasseur Hermann Rieger seinen Auftritt: Mit einem selbst gebastelten Rettungswagen wurde er aufs Spielfeld gefahren und bejubelt. (dpa)

Die Legenden 2011

Team Hamburg: Golz, Hollerbach, Hoogma, Reinhardt, Schnoor, Trulsen, Addo, Cardoso, Gravesen, Mazingu-Dinzey, Meggle, Oenning, Studer, Töfting, Zander, Driller, Gerber, Golke, Knoflicek. Ehrenspielführer: Keegan

Trainer: Schulte, Eichkorn, Reimann

Team Deutschland: Reinke, Babbel, Brehme, Buchwald, Helmer, Ismael, Micoud, Nowotny, Rehmer, Sivebaek, Soldo, Wörns, Povlsen, Sippel, Baumann, Eilts, Heldt, Keser, Kovac, Ramelow, Thon, Bobic, Elber, Kirsten, Lehmann.

Trainer: Lattek, Magath, Effenberg

Players Corner: Beiersdorfer, Dörfel, Duve, Gaudino, Hartwig, Lorenz, Rosenfeld, Rummenigge, Schulz, Thomforde, Wehmeyer

Schiedsrichter: Heynemann, Eschweiler

Team-Betreuer: Rieger

Nicht-Spieler: Duve, Seeler, Lorenz, Eckel