Buxtehude. Eigentlich hätte sich Dirk Leun, Handballtrainer der Bundesliga-Frauen vom Buxtehuder SV, schon in der ersten Halbzeit beruhigt zurücklehnen können. Die "Miezen" des DJK/MJC Trier konnten nur in der Anfangsphase dem deutschen Vizemeister Paroli bieten, die Gastgeberinnen setzten sich vor 1000 Besuchern in der Halle Nord am Ende deutlich mit 34:24 (19:10) durch und feierten einen gelungenen Saisonstart.

Dirk Leun allerdings war nur mit dem Ergebnis und phasenweise mit dem Spiel seiner Damen zufrieden. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", sagte der Coach und war mit seinen Gedanken wohl schon 14 Tage weiter. Da reist der Buxtehuder SV nach Polen und spielt am 17./18. September die Qualifikation zur Champions League. Bis dahin muss Dirk Leun sein Team fit haben. Auf jeden Fall dabei sein wird in Polen Stefanie Melbeck, die Nationalspielerin und Abwehrchefin des BSV fehlte beim Bundesligaauftakt wegen eines doppelten Bänderrisses im Fuß.

Gegen das neu formierte Team aus Trier, im Vorjahr erst am letzten Spieltag in der Liga geblieben, hatte der BSV leichtes Spiel. Trainer Leun konnte durchwechseln, gab allen Spielerinnen Einsatzzeiten. Ihr Bundesliga-Debüt feierte die erst 17 Jahre alte Junioren-Nationalspielerin Sina Namat, die Kreisläuferin wird als jüngste BSV-Akteurin in die Geschichte eingehen.

Weil Diane Lamein, Isabell Klein und auch Friederike Lütz angeschlagen sind, brachte er mit Josephine Techert, Jana Stapelfedt und Jessica Oldenburg seine drei linken Rückraumspielerinnen gleichzeitig zum Einsatz. Mit Erfolg: Die junge Oldenburg avancierte mit sieben Treffern neben Rechtsaußen Maxi Hayn (8/4) zur besten Werferin.

Den beiden Neuzugängen Katja Langkeit auf der Außenposition und Antje Lenz im Tor war die Anspannung vor ihrem ersten Pflichtspieleinsatz anzumerken. Dafür sorgte Torhüterin Jana Krause für Stimmung auf den Rängen - mit ihrem Treffer zum 8:5 über das ganze Spielfeld und die gegnerische Torfrau hinweg.