Die Hindernisläuferin von der LG Nordheide konnte am Sonnabend im Vorlauf von Südkorea auch ihre persönliche Bestzeit nicht knacken.

Daegu. Sie hatte auf eine Überraschung gehofft und sich eine persönliche Bestzeit vorgenommen, doch beides hat Jana Sussmann verpasst. Am Auftakttag der Leichtathletik-WM in Daegu (Südkorea) schied die 20-Jährige von der LG Nordheide im Vorlauf über 3000 Meter Hindernis aus. Im ersten von drei Vorlaufrennen wurde sie in 9:59,53 Minuten Neunte und blieb damit deutlich über ihrer bisherigen Bestleistung von 9:43,28 Minuten. Im Gesamtklassement bedeutete diese Zeit den 23. Rang unter 33 Starterinnen, von denen sich 15 für den Endlauf am Dienstag (14.20 Uhr) qualifizierten.

„Ich bin das Rennen zu schnell angegangen und habe das am Ende gemerkt. Es war das erste Mal, dass ich in einem Rennen das Gefühl hatte, dass es schwer ist, über die Hindernisse zu kommen“, sagte die angehende Bankkauffrau, die bei der Haspa in ihrer Heimat Winsen an der Luhe lernt. „Bis zu Kilometer zwei habe ich mich gut gefühlt, danach kam der Mann mit dem Hammer.“ Bei ihrem ersten WM-Start musste Sussmann Lehrgeld zahlen, als sie in der Verfolgergruppe an den Hindernissen in ein Gedränge geriet. „Nach dem ersten Wassergraben war mein Oberkörper nass, ich habe die Balance verloren, musste mich mit den Händen abstützen und habe mir dann auch noch mein Knie angehauen“, sagte sie. Eine Ausrede für die enttäuschende Zeit solle das jedoch nicht sein. „Ich war einfach platt am Ende. Natürlich bin ich enttäuscht, aber es war eine wichtige Erfahrung für mich.“

Den Rest der WM will die 1,66 Meter große Athletin nun genießen. „Für mich ist die Freiluftsaison jetzt beendet. Ich freue mich auf die Tage ohne Wettkampfstress, werde nun die anderen anfeuern und mir in Ruhe die WM anschauen. Natürlich auch den Endlauf in meiner Disziplin!“

Dort wird die zweite Deutsche, Gesa-Felicitas Krause aus Frankfurt am Main, an den Start gehen. Die 19-Jährige, die sich mit Sussmann ein Zimmer im Athletendorf teilt, lief in 9:35,38 nicht nur persönliche Bestzeit, sondern auch einen neuen deutschen U-23-Rekord. Diese Zeit reichte im dritten Vorlauf zum dritten Rang und zum neunten Platz im Gesamtklassement. „Ich freue mich total für Gesa und drücke ihr für den Endlauf die Daumen“, sagte Sussmann. Die beste Vorlaufzeit erzielte die Türkin Binnaz Uslu, die in 9:24,06 Minuten einen neuen Landesrekord aufstellte.