Eine Woche vor dem Start unterzieht Abendblatt.de alle 18 Teams dem großen Check. Nun sind Sie dran: Basteln Sie ihre persönliche Bundesliga-Tabelle!

Hamburg. Wenn am 05. August die neue Bundesliga-Saison startet, blickt Fußball-Deutschland gespannt in den Dortmunder Signal-Iduna-Park. Dort eröffnen Meister Borussia Dortmund und der HSV vor über 81.000 Zuschauern die Spielzeit. Der BVB selbst sieht sich trotz des Titels nur als "Jäger" der Bayern, die nach dem titellosen Jahr nach Erfolgen lechzen. Nach enttäuschenden Spielzeiten wollen Klubs wie Schalke und Wolfsburg wieder im oberen Tabellendrittel angreifen, Nürnberg und Mainz mussten Leistungsträger abgeben und drohen von Positiv-Überraschungen zu Abstiegskandidaten zu werden. Die große Unbekannte ist der FC Augsburg. Erstmals spielt die Luhukay-Elf in der Bundesliga mit. Ein Abenteuer oder mehr? Abendblatt.de macht den großen Bundesliga-Check und wagt Prognosen!

Am Ende des Textes können Sie Ihre persönliche Tabellen-Prognose abgeben!

Borussia Dortmund: Der Kader des deutschen Meisters ist im Vergleich zur vergangenen Saison weitestgehend gleich geblieben. Lediglich Leistungsträger Nuri Sahin verließ den Verein in Richtung Real Madrid. Ilkay Gündogan (aus Nürnberg gekommen) könnte Sahins Rolle auf der Sechser-Position übernehmen, dafür kommt jedoch auch Kapitän Sebastian Kehl in Frage, der nach langer Verletzungspause fast als Neuzugang zählen könnte. Vom FC Brügge holte der BVB Offensivmann Ivan Perisic, der als torgefährlich und technisch versiert gilt, aber konditionell noch Defizite mitbringt. Die hohe Intensität des Trainingslagers ließ ihn zuletzt etwas matt wirken. Im Liga-total-Cup konnte er dennoch bereits in die Torschützenliste eintragen. Rekonvaleszent Shinji Kagawa wirkt nach seinem Mittelfußbruch schon jetzt stärker denn je und zauberte in den Tests bereits mit Mario Götze, der im Sommer mit Krafttraining an Robustheit gewonnen hat. Zudem haben die Dortmunder mit Moritz Leitner (Mittelfeld) und Chris Löwe (Linksverteidiger) die zweite Reihe verstärkt, weshalb Trainer Jürgen Klopp sein Team sogar als noch stärker einschätzt. Der BVB wirkt eingespielt, auch wenn es im Supercup gegen Erzrivale Schalke eine Niederlage im Elfmeterschießen gab. Eine Herausforrderung wird in der nächsten Saison jedoch die Doppelbelastung mit der Champions-League sein. Abendblatt-Prognose: Platz 1-3.

Bayer Leverkusen: Mit Arturo Vidal (Juventus Turin) verließ die Leverkusener die große Stütze im Mittelfeld. Der Chilene war in der vergangenen Saison Denker und Lenker im Offensiv- und Defensivspiel der Werkself. Dennoch ist Bayer auf keiner anderen Position so gut besetzt, wie auf der "Sechs". Mit Kapitän Simon Rolfes, Altmeister Michael Ballack, Lars Bender und Gonzalo Castro stehen Neu-Trainer Robin Dutt dort einige Alternativen zur Verfügung. Im linken Mittelfeld haben die Verantwortlichen mit André Schürrle (kam aus Mainz) einen aufstrebenden Spitzenspieler verpflichtet, der Torgefahr ausstrahlt und Vorbereiter für Eren Derdiyok spielen kann, der derzeit die Nase vor Stephan Kießling hat. Nationaltorhüter René Adler wird zu Saisonstart jedoch verletzt ausfallen und dürfte durch Neuzugang David Yelldell (kam aus Duisburg) ersetzt werden. Die Abwehrreihe mit Michael Kadlec, Ömer Toprak, Stefan Reinartz und Daniel Schwaab stellt die einzige "Schwachstelle" von Bayer 04 dar. Mit dieser Elf spielen die Rheinländer erneut ganz oben mit. Abendblatt-Prognose: 2-4

Bayern München: Den ersten Schock musste die Münchner am Sonntag verdauen: Franck Ribery ist mal wieder verletzt – und droht den Saisonstart zu verpassen. Auch ohne den Franzosen stellt der Rekordmeister personell das vermeintlich beste Team der Liga. Ein Pluspunkt: die vielen Nationalspieler mussten in diesem Jahr keine WM oder EM spielen und gehen fit in die Saison. Zudem investierten die Bayern endlich in die Viererkette, die in den vergangenen beiden Jahren absolute Schwachstelle war. Mit Innenverteidiger Jerome Boateng und Außenverteidiger Rafinha soll diese Baustelle geschlossen werden. Die Vorbereitung lief noch nicht ganz rund, im Liga-total-Cup enttäuschten die Münchner jedoch. Wichtig wird ein guter Saisonstart sein, um zu Beginn nicht wie in den vergangenen beiden Spielzeiten zu viele Punkte zu verlieren. Die Bayern sind Titelfavorit, ein Selbstgänger dürfte es aber nicht werden. Abendblatt-Prognose: Platz 1-2.

Hannover 96: Trainer Mirko Slomka hat in der vergangenen Spielzeit eine schlagfertige Truppe geformt, die kaum verändert in die neue Spielzeit geht. Platz vier am Ende einer überzeugenden Saison, womit vorher wohl niemand gerechnet hatte. Der verletzungsanfällige Christian Pander kam von Schalke, Artur Sobiech von Polonia Warschau. Eine zusätzliche und neue Belastung ist die Europa League, der die Spieler nun ausgesetzt sind. Im Testspiel gegen Hapoel Tel Aviv gab es eine knappe 1:2-Niederlage. Den letzten Härtetest vor dem DFB-Pokal bestritten die Niedersachsen gegen den französischen Topklub Olympique Lyon. Das Spiel endete mit einem 0:0-Unentschieden. Weil die Mannschaft eingespielt ist, mit Ron-Robert Zieler einen starken Rückhalt und vorne in Didier Ya Konan und Mo Abdellaoue zwei Knipser in den Reihen hat, ist eine erneute Überraschung durchaus möglich, zumindest aber ein solider Platz in der oberen Hälfte. Abendblatt-Prognose: Platz 6-8.

FSV Mainz 05: Platz fünf wie in der vergangenen Saison ist illusorisch, der FSV hat wichtige Spieler verloren: Christian Fuchs (Schalke), Lewis Holtby (Schalke), André Schürrle (Leverkusen). Die Neuzugänge wie Julian Baumgartlinger, Eric Maxim Choupo-Moting oder Zdenek Pospech können da nicht mithalten. Durch die neue Coface-Arena wurde der Etat zwar angehoben, dennoch wird Mainz deutlich kleinere Brötchen backen müssen. Zumal eine ungewohnte Doppelbelastung droht, sollte der selbsternannte Karnevalsverein in der Europa League Erfolge feiern können. Die Testspiele liefen durchwachsen, vor allem beim Liga-total-Cup war Mainz den Hochkarätern aus Dortmund (deutlich) und München (nicht ganz so deutlich) unterlegen. Abendblatt-Prognose: Platz 10-13.

1. FC Nürnberg: Es dürfte eine schwere Spielzeit für die Clubberer werden, die mit Ilkay Gündogan (Dortmund), Mehmet Ekici (Bremen) und Andreas Wolf (Bremen) drei Säulen der Erfolgself abgebeben haben. Platz sechs, wie in der vergangenen Spielzeit, kann nicht der Anspruch der Nürnberger sein, die mit Daniel Didavi, Markus Feulner, Alexander Esswein und Tomas Pekhart keine gleichwertigen Ersatzleute geholt haben. Der "Kicker" schrieb vom "Club-Monopoly", Roulette würde es auch treffend beschreiben. Abendblatt-Prognose: Platz 15-17.

1. FC Kaiserlautern: Mit Jan Moravek (Schalke), Srdjan Lakic (Wolfsburg) und Erwin Hoffer (Frankfurt) haben die Pfälzer wichtige Leistungsträger abgegeben, doch Manager Stefan Kuntz hat dennoch gute Arbeit geleistet. Mit Stürmer Itay Shechter (Hapoel Tel Aviv), den der FCK für 2,5 Millionen Euro verpflichtete, hat Trainer Marco Kurz nun einen Mann mit Champions-League-Erfahrung im Team. Als Saisonziel gab Kurz aus, "drei Mannschaften hinter sich zu lassen". Das klingt möglich, mehr aber kaum. Abendblatt-Prognose: 14-16

Hamburger SV: Nach dem enormen Umbruch muss sich die Oenning-Elf in der Liga etablieren. Eine komplette Mannschaft wurde aussortiert, unter anderem verließen Stars wie Ruud van Nistelrooy, Zé Roberto und Joris Mathijsen den Verein. Jetzt wird in Person von Michael Mancienne, Jeffrey Bruma, Gökhan Töre, Jacopo Sala und Per Ciljan Skjelbred auf junge Talente gesetzt. Der HSV ist auf Sparkurs. Große Namen konnten ohne internationalen Wettbewerb nicht verpflichtet werden. Beim Liga-total-Cup gewann Hamburg nach einem vor allem defensiv starken Auftritt gegen Bayern München mit 2:1. Im Finale unterlag der HSV gegen Dortmund verdient mit 0:2. Im Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen war eher die Offensive als die Defensive überzeugend. Die Hanseaten gewannen klar mit 4:0. Besonders Youngster Heung Min Son überragte in der gesamten Vorbereitung und gilt als neues Aushängeschild des Klubs. Abendblatt-Prognose: Platz 7-10.

SC Freiburg: Mit Platz neun und erfrischendem Fußball überraschten die Freiburger in der vergangenen Spielzeit. Obwohl die Mannschaft in weiten Teilen gleich geblieben ist und mit Stürmer Garra Dembelé (Levski Sofia) für 2,2 Millionen Euro den teuersten Neuzugang der Vereinsgeschichte hinzubekommen hat, scheint ein Platz in der ersten Tabellenhälfte kaum möglich. Für die Breisgauer beginnt wieder der Abstiegskampf. Nach dem Abgang von Trainer Robin Dutt muss Nachfolger Marcus Sorg, der erstmals einen Bundesliga-Klub bereut, seine Linie finden. Ob Topstürmer Papiss Demba Cissé dem Verein erhalten bleibt, ist weiter unklar. Der 26-Jährige ist im In- und Ausland heiß begehrt, bislang fand sich jedoch kein Käufer, der die geforderte Ablöse von 15 Millionen Euro zahlt. Abendblatt-Prognose: Platz 15-17

1. FC Köln: In der Domstadt gibt es schon vor dem Saisonstart wieder Unruhen. Der "Prinz" wurde entmachtet, Lukas Podolski ist nicht mehr Kapitän des FC. Was bei anderen Vereinen ein normaler Akt eines neuen Trainers wäre, kommt dies in Köln einer Demontage gleich. Trainer Stale Solbakken hat sich mit der Wahl für Pedro Geromel und Sascha Riether als Stellvertreter keine Freunde in den Reihen der Fans gemacht. Verlieren die Rheinländer zu Saisonbeginn mehrfach, dürfte der Druck auf den Norweger gleich hoch sein. Mit Sascha Riether (kam aus Wolfsburg) hat der FC einen starken Strategen im Mittelfeld hinzu bekommen, ohne nahmhafte Abgänge hinnehmen zu müssen. Auf den Außenverteidigerpositionen sind die Kölner jedoch anfällig, haben zudem im Angriff keine Alternative zu Milivoje Novakovic. Mit dem Abstieg sollten die Kölner jedoch wenig zu tun bekommen, aber nur, wenn rund ums Geißbockheim endlich Ruhe einkehrt. Abendblatt-Prognose: Platz 11-14

1899 Hoffenheim: Die Kraichgauer haben sich zwei Wochen vor Saisonbeginn bereits in guter Form präsentiert. Die Mannschaft von Trainer Holger Stanislawski besiegte Racing Santander in einem echten Härtetest 3:2. So sollte es weitergehen, denn Mäzen Dietmar Hopp stellte unlängst klar: "Wir müssen besser abschneiden als letzte Saison.“ Der derzeit ligaweit so erfolgreiche Weg, mit jungen, laufstarken Spielern wurde von Hoffenheim schon vor zwei Jahren umgesetzt, doch zwischenzeitlich ist der Klub ein wenig vom Weg abgekommen. Die Spieler-Fluktuation hielt sich diesmal in Grenzen, jetzt liegt es am neuen Coach Stanislawski, Platz elf zu übertrumpfen. Das kann gelingen. Abendblatt-Prognose: Platz 9-11.

VfB Stuttgart: Die Horror-Saison haben die Stuttgarter mit einem blauen Auge und zwei Trainerwechseln überstanden. Nach dem Abstiegskampf in der vergangenen Saison soll Trainer Bruno Labbadia wieder eine stabile Elf formen. Das könnte jedoch schwierig werden, denn mit Christian Träsch haben die Schwaben einen echten Leistungsträger abgegeben. Die Offensive ist mit Cacau, Shinji Okazaki, Julian Schieber, Martin Harnik, Pavel Pogrebnjak, Ibrahima Traore und Tamas Hajnal jedoch sehr gut besetzt, in der Defensive hat der VfB aber große Probleme. Mit Georg Niedermeier verletzte sich ein Stamm-Innenverteidiger (Ermüdungsbruch im Oberschenkel) schwer, fällt rund zwei Monate aus. Mit dem Abstieg haben die Stuttgarter diesmal aber nichts zu tun. Abendblatt-Prognose: Platz 9-11.

Werder Bremen: Sieben Jahre in Folge spielten die Werderaner im internationalen Geschäft. Nun scheint in Bremen eine Dürreperiode anzubrechen. Die letzte Saison endete nach hartem Abstiegskampf mit Platz 13. Mehr oder minder wichtige Spieler hat Bremen in Form von Torsten Frings, Petri Pasanen und Daniel Jensen verloren. Und das Geld für neue Spieler ist knapp. Mit Andreas Wolf, Mehmet Ekici und Trainer Thomas Schaafs Wunschspieler Sokratis Papastathopoulos wurden drei Neuzugänge verpflichtet. Mehr Geld wird der Aufsichtsrat um Ex-Boss Willi Lemke wohl auch nicht rausrücken. Gibt es in den kommenden Wochen noch Angebote für Spieler, ist Bremen auch zum Verkauf von Leistungsträgern bereit. Topstürmer Claudio Pizarro ist zudem erneut verletzt, adäquater Ersatz befindet sich im Kader kaum. In den Testspielen zeigte sich bereits die enorme Anfälligkeit in der Abwehr. Gegen unterklassige Vereine wurde hoch gewonnen, gegen Athletic Bilbao (1:2) und Southampton (0:3) hagelte es Niederlagen. Auch gegen Drittligist Chemnitz gab es nur ein mageres 0:0. Abendblatt-Prognose: Platz 8-11.

NORDERNEY, GERMANY - JULY 04: Andreas Wolf of Bremen practices during the SV Werder Bremen training session on July 4, 2011 in Norderney, Germany. (Photo by Martin Stoever/Bongarts/Getty Images)
NORDERNEY, GERMANY - JULY 04: Andreas Wolf of Bremen practices during the SV Werder Bremen training session on July 4, 2011 in Norderney, Germany. (Photo by Martin Stoever/Bongarts/Getty Images) © Bongarts/Getty Images/Getty | Bongarts/Getty Images

FC Schalke 04: In der Champions League hui, in der Bundesliga pfui – so sah das Bild der Schalker in der vergangenen Spielzeit aus. Mit dem DFB-Pokalsieg schloss man die Saison versöhnlich ab, doch Platz 14 in der Liga war mehr als enttäuschend. Felix Magath musste gehen, Ralf Rangnick übernahm. Nach dem Abgang von Nationaltorhüter Manuel Neuer steht Ralf Fährmann ein schweres Erbe bevor. Im Supercup gegen Erzrivale Dortmund war es ihm zu verdanken, dass die Schalker ein 0:0 ins Elfmeterschießen retten konnten, wo der Schlussmann zudem zweimal parierte. Eine mögliche Baustelle hat Rangnick mit der Umstellung Rauls auf die Zehnerposition geschaffen, denn der Strafstürmer ist von dieser Rolle wenig begeistert. Mit Lewis Holtby und Christian Fuchs sind aus Mainz zwei gute Verstärkungen gekommen, auch der Ex-Aachener Marco Höger macht bislang einen guten Eindruck und könnte den Japaner Uchida auf der rechten Abwehrseite verdrängen. Die Königsblauen greifen in dieser Spielzeit wieder an, ganz oben jedoch nicht. Abendblatt-Prognose: Platz 4-7

VfL Wolfsburg: Für 20 Minuten waren die "Wölfe" am 34. Spieltag der vergangenen Saison schon abgestiegen, dann gelang die Rettung in höchster Not. Nun formt Trainer Felix Magath, der in Wolfsburg 2009 sensationell den Meistertitel holte, wieder eine schlagkräftige Truppe. Mit Christian Träsch (Stuttgart), Srdjan Lakic (Kaiserslautern) und Marco Russ (Frankfurt) haben die Niedersachsen starke Neuzugänge verpflichtet, zudem soll Hasan Salihamidzic (Turin) für Erfahrung in einer verjüngten Mannschaft sorgen. Den Abgang von Grafite hat Magath mit Lakic abgefedert, zudem stehen ihm in Mario Mandzukic und Patrick Helmes weitere Goalgetter zur Verfügung. Vor allem Helmes muss nun jedoch beweisen, ob er die Klasse für die Startelf eines ambitionierten Bundesliga-Klubs hat. Nach zahlreichen Verletzungen war der einst im Kreise der Nationalmannschaft agierende Stürmer nicht mehr in Tritt gekommen. Die Personalie Diego ist in Wolfsburg vom Tisch, der Brasilianer wird kein Spiel mehr für den Klub bestreiten. Bislang hat sich jedoch kein Verein gefunden, der Diegos Gehaltsvorstellungen (rund zehn Millionen Euro) teilt. Fazit: Der VfL greift wieder an, könnte um die Europa-League-Plätze mitspielen. Abendblatt-Prognose: Platz 4-7

Borussia Mönchengladbach: Nach einem sensationellen Schlussspurt gelang der Elf vom Niederrhein in der Relegation gegen den VfL Bochum der Klassenerhalt. Nun konnte Feuerwehrmann Lucien Favre seine Mannschaft formen und gibt als Ziel aus, "nicht wieder so eine Zittersaison zu erleben". Die Stützen der Mannschaft sind mit Marco Reus, Dante und Jungtorwart Marc-André ter Stegen geblieben, junge, meist namenlose Neuzugänge kamen hinzu. Die Startelf wird wohl nahezu unverändert aussehen, weshalb die Gladbacher eingespielt in die Saison starten. Die Doppelsechs mit Roman Neustädter und Havard Nordtveit könnte jedoch eine Schwachstelle im Favre-Team bilden, zudem müssen Igor de Camargo und Mike Hanke im Sturm beweisen, dass sie Knipserqualitäten besitzen. Die untere Region bleibt Gladbachs Gebiet, der Fall in die Zweite Liga sollte jedoch nicht drohen. Abendblatt-Prognose: Platz 13-15.

AMTZELL, GERMANY - JULY 03: Goalkeeper Thomas Kraft of Berlin saves the ball during the pre-season friendly match between SV Amtzell and Hertha BSC Berlin on July 3, 2011 in Amtzell, Germany. (Photo by Johannes Simon/Bongarts/Getty Images)
AMTZELL, GERMANY - JULY 03: Goalkeeper Thomas Kraft of Berlin saves the ball during the pre-season friendly match between SV Amtzell and Hertha BSC Berlin on July 3, 2011 in Amtzell, Germany. (Photo by Johannes Simon/Bongarts/Getty Images) © Bongarts/Getty Images/Getty | Bongarts/Getty Images

Hertha BSC Berlin: Der Hauptstadt-Klub ist nach einem Jahr im Fußball-Unterhaus zurück in der Bundesliga. Für einen Aufsteiger wurden namhafte Spieler verpflichtet. Besonders mit Thomas Kraft kam von den Bayern eine vermeintlich große Verstärkung auf der Torhüter-Position. Zudem wurden die Neuzugänge Andreas Ottl, Tunay Torun und Peter Niemeyer geholt. Abgänge kam es kaum. Lediglich Angreifer Valeri Domovchiyski, der in der vergangenen Saison fünf Tore in 20 Einsätzen erzielte, verließ das Babbel-Team nach Duisburg. Im Testspiel gegen Hapoel Tel-Aviv aus Israel, das regelmäßig im internationalen Geschäft vertreten ist, gewann die Hertha mit 2:1. Gegen den tschechischen Erstligisten Sigma Olmütz (Vorjahres-Vierter) gab es ein 2:2-Unentschieden. Abendblatt-Prognose: Platz 11-14.

FC Augsburg: Für die Schwaben ist die Reise in die Bundesliga ein echtes Abenteuer. Zum ersten Mal ist der FCA in der Eliteliga vertreten, das Personal liest sich wenig erstklassig. Neben den erfahrenen Simon Jentzsch und Michael Thurk setzt Trainer Jos Luhukay auf einige Spieler, die es bei anderen Bundesligisten nicht geschafft haben: Marcel Ndjeng, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Uwe Möhrle, Nando Rafael, Axel Bellinghausen ... Für die Augsburger spricht lediglich die Ruhe, mit der man die Mammut-Aufgabe angeht. Die Verantwortlichen des Klubs geben Luhukay volle Rückendeckung, er könne "sogar alle 34 Spiele verlieren" und würde nicht entlassen, hieß es. Ganz so schlimm wird es nicht kommen, doch das Abenteuer Bundesliga dürfte nach einem Jahr wieder beendet sein. Abendblatt-Prognose: Platz 18.

So haben die Abendblatt-Leser bisher getippt: