Julian Reister verdankt seinen Einstieg in den Tennissport seinem vier Jahre älteren Bruder Benjamin. Der spielte bei Sportpark Reinbek, und weil der kleine Julian alles cool fand, was der ältere Bruder tat, gefiel ihm auch das Tennistraining gut.

An seine erste Trainerin erinnert sich Reister gern zurück. "Sie hieß Frau Seitz, und ich fand das Training bei ihr immer gut, denn ich durfte einfach Tennis spielen und musste nicht so viel Konditionstraining machen. Das hat mir nämlich nie so gelegen, weil ich dafür einfach zu faul war", sagt er. Um seinen großen Vorbildern Michael Stich und Boris Becker nacheifern zu können, legte Reister stets Wert darauf, die neuesten Schläger-Modelle zu besitzen. "Alle zwei Wochen wollte ich einen neuen Schläger haben", sagt er. Weil das Budget schmal war, lieh er sich im Klub regelmäßig die neueste Kollektion zusammen.

An seinen ersten Wettkampf denkt Reister allerdings nicht so gern zurück. "Ich kam bei den Kreismeisterschaften unter 31 Startern nur auf Platz 27. Die Urkunde habe ich aus Enttäuschung weggeworfen!" Heute kann er darüber lachen.