Am 4. Oktober kommen die L.A. Kings. Gestern inspizierte eine Delegation die O2 World

Hamburg. Gut gelaunt betrat Kenneth Yaffe gestern Mittag die O2 World. Gemeinsam mit seinen Kollegen Bill Miller und Lynn White inspizierte der für internationale Belange zuständige Vizepräsident der nordamerikanischen Profiliga NHL die Arena im Volkspark und schaute sich die Logen, die Umkleidekabinen und den Pressebereich an. Nach der Besichtigung war klar: Größere Änderungswünsche gibt es nicht. Am 4. Oktober kann somit wie geplant mit den Los Angeles Kings erstmals ein Team aus der besten Eishockey-Liga der Welt in Hamburg antreten. Gegner sind die Freezers.

"Wir haben in Nordamerika einen hohen Anspruch und wollen, dass die Spielstätten in Europa möglichst eine ähnliche Qualität haben. Die Arena in Hamburg macht einen hervorragenden Eindruck", sagte Yaffe. Daher würde die NHL auch in den kommenden Jahren gerne Station in Hamburg machen.

Die Liga aus Übersee scheut keine Kosten und Mühen, um sich in Europa zu präsentieren. Insgesamt werden neben dem Team der L.A. Kings zwölf Mitarbeiter der NHL anreisen. Hinzu kommt ein ligaeigenes Fernsehteam sowie natürlich amerikanische Journalisten. Das Spiel der Freezers soll zudem im US-Fernsehen live zu sehen sein.

"Für uns sind die Spiele in Europa mehr als nur eine Promotiontour", sagt Yaffe. Für die Teams sei die Partie so kurz vor dem Saisonstart eine Standortbestimmung: "Natürlich ist der Europa-Trip nicht billig und birgt für die Teams auch wirtschaftliche Risiken, aber ich würde es als Win-win-Situation sehen."

Zur Deutschen Eishockey-Liga (DEL) pflegt die NHL in Person von Yaffe ein gutes Verhältnis. Liga-Präsident Gernot Tripcke steht auf der Kurzwahltaste seines Telefons. "Die Deutschen sind sehr sportbegeistert. Es gibt eine tolle und leidenschaftliche Eishockey-Fanbasis. Für uns als NHL ist es wichtig, hier präsent zu sein."