Der Motorrad-Profi fährt auf Rang zwei und befindet sich weiter auf WM-Titelkurs

Hohenstein-Ernstthal. Der Traum vom Heimsieg hat sich für Stefan Bradl nicht erfüllt. Der 21-Jährige aus Zahling, der beim Rennen auf dem Sachsenring lange Zeit führte, musste sich beim spannenden Großen Preis von Deutschland am Sonntag letztlich mit dem zweiten Platz in der Moto2-Klasse begnügen. Spielverderber aus deutscher Sicht war an diesem Tag der Spanier Marc Marquez, der seinen dritten Erfolg in Serie einfuhr.

"Ich habe alles gegeben und alles probiert, da ich wusste, dass die Fans von mir hier sehr viel erwartet haben", sagte Bradl. Doch zur finalen Attacke auf Marquez kam es in der letzten Runde nicht mehr. "Ich hätte es sehr gerne noch einmal gewagt, aber das war mit meinen Hinterreifen nicht mehr möglich. Fünf Runden vor Schluss habe ich gemerkt, dass ich am Limit bin", sagte der Lokalmatador, der den sicheren zweiten Rang nicht aufs Spiel setzen wollte.

Dennoch führt Bradl die WM-Wertung weiter souverän an. Nach dem neunten WM-Lauf des Jahres liegt der junge Bayer nun mit 47 Punkten komfortabel vor seinem schärfsten Verfolger Marquez. Dritter auf dem Sachsenring wurde Alex de Angelis aus San Marino.

Im Duell zwischen Bradl und Marquez steht es in diesem Jahr nach Siegen 4:4. Die deutschen Motorradfans warten auf dem Sachsenring schon lange auf einen Heimerfolg. Letzter deutscher Sieger auf der Rennstrecke bei Hohenstein-Ernstthal war Dieter Braun (Ulm), der 1971 den Großen Preis der DDR in der 250-ccm-Klasse (die heutige Moto2) gewann.

Keinen Grund zu feiern hatten die deutschen Piloten in der 125er-Klasse. Jonas Folger (Schwindegg), der in dieser Saison immerhin schon ein Rennen gewonnen hatte, belegte den siebten Platz. Sandro Cortese (Berkheim) schaffte es vom 15. Startplatz immerhin noch auf Rang acht.