Nach den Niederlagen von Florian Mayer und Philipp Kohlschreiber verlor auch das Doppel Kas/Patzschner und besiegelte das Aus gegen Frankreich.

Stuttgart. Es ehrt Philipp Petzschner, dass er nach dem Viertelfinalaus im Daviscup kein Blatt vor den Mund nahm. „Wir müssen einfach zugeben, dass wir derzeit im Tennis keine Weltklassenation sind“, sagte der Bayreuther, „die Franzosen sind uns einfach einen Schritt voraus.“ Den Wahrheitsgehalt dieser Worte hatten am Sonnabendnachmittag rund 2000 Besucher auf dem Centre-Court am Stuttgarter Weissenhof überprüfen können. Petzschner und sein Partner Christopher Kas (Trostberg) unterlagen nach drei hart umkämpften Sätzen mit 6:7 (3:7), 4:6 und 4:6 gegen Jo-Wilfried Tsonga und Michael Llodra. Damit stand schon vor den Ab-schlusseinzeln am Sonntag (12 Uhr/Sport1) fest, dass Frankreich im Halbfinale gegen den Sieger der Partie USA gegen Spanien antreten darf.

Wie schon am Freitag, als Florian Mayer gegen Richard Gasquet und Philipp Kohlschreiber gegen Gael Monfils ihre wenigen Chancen nicht genutzt hatten, waren es auch im Doppel die Deutschen, die in den entscheidenden Momenten nicht nervenstark genug waren. „Gegen solche Weltklasseleute wie die Franzosen muss man seine Chancen nutzen. Das haben wir nicht getan, deshalb hat es für uns auch nicht gereicht“, bilanzierte Teamchef Patrik Kühnen das sportlich misslungene Wochenende.

Am Sonntag wolle sein Team, so Kühnen weiter, alles dafür tun, um sich mit Anstand aus der Daviscup-Saison zu verabschieden. Wer die beiden Ab-schlusseinzel spielen wird, ließ der Kapitän offen. „Ich muss zunächst mit den Spielern sprechen und sehen, wer sich am besten fühlt. Klar ist aber, dass wir alles geben werden, um hier noch zwei Matches zu gewinnen“, sagte er. Der Unterschied zwischen seinen und den französischen Profis sei nicht allzu groß gewesen. „Wir müssen weiter hart arbeiten“, sagte auch Petzschner, „dann können wir vielleicht in zwei, drei Jahren auch so einen Gegner schlagen.“