Lob, Stolz und Trotz, aber auch viel Unverständnis nach der Vergabe an Pyeongchang

Christian Wulff (Bundespräsident): "Wir wussten, dass es sehr schwer werden würde. München und Deutschland haben sich im Wettbewerb sympathisch, offen und sportbegeistert dargestellt. Ich danke allen, die sich mit so viel Enthusiasmus eingesetzt haben."

Christian Ude (Oberbürgermeister von München, SPD): "Ich wünsche Pyeongchang viel Erfolg. Natürlich bin ich traurig, aber auch überzeugt, dass wir eine starke Bewerbung abgegeben haben, für die uns das IOC in seinem Evaluierungsbericht ja auch ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt hatte."

Katarina Witt (Chefin Kuratorium München 2018): "Klar, dass man jetzt sehr enttäuscht ist, vor allem nach unserer Präsentation, zu der uns viele IOC-Mitglieder gratuliert haben. Aber wahrscheinlich ist die Entscheidung wirklich schon vorher gefallen, und wir haben es einfach nicht mehr rumreißen können. Mir fehlen die Worte."

Michael Vesper (DOSB-Generaldirektor und Aufsichtsratschef der Bewerbungs-Gesellschaft): "Es ist eine enttäuschende Niederlage. Wir hatten keinen Plan B. Darum gibt es keine Aussage dazu, ob wir 2022 wieder antreten."

Bernhard Schwank (Chef der Bewerbungsgesellschaft): "Ich bin enttäuscht, aber sehr stolz auf das Team, das großartig gearbeitet hat. Den Ausschlag gab wohl, dass Pyeongchang sich bereits zum dritten Mal beworben hat. Wir müssen in Ruhe überlegen, ob wir noch einmal antreten sollen."

Claudia Bokel (IOC-Mitglied): "Dieses klare Ergebnis ist völlig unerwartet. Ich persönlich stehe voll hinter München.

Walther Tröger (IOC-Ehrenmitglied): "Die Entscheidung war schon frühzeitig gefallen, seit einem Jahr hat sich offenbar nichts Wesentliches mehr bewegt. Sicher hat der Mitleidsfaktor nach zwei vergeblichen Bewerbungen eine Rolle gespielt."

Gerhard Heiberg (Norwegen, Marketingchef IOC): "Pyeongchang hat viel aus seinen gescheiterten Anläufen gelernt, das Konzept stark verändert und auf die neuen Märkte gesetzt. München sollte noch mal antreten, man kann nicht erwarten, dass man im ersten Anlauf gewinnt."

Thomas Müller (Fußballprofi, FC Bayern München): "Diese Entscheidung ist bitter. Da wären wir alle sehr gerne hingegangen. Aber die Koreaner haben es zweimal vergeblich versucht und es deshalb vielleicht auch verdient, gleichwohl ich Olympia natürlich lieber in München gesehen hätte."