Lisicki beförderte French-Open-Siegerin Li aus dem Turnier, Görges besiegte Johannsson in zwei Sätzen. Mayer schied bei den Herren aus.

London. Die deutschen Damen setzen ihren Höhenflug fort. Für die Überraschung des Tages sorgte dabei die Berlinerin Sabine Lisicki. Nach der Abwehr von zwei Matchbällen warf die 21-Jährige sensationell French-Open-Siegerin Li Na mit 3:6, 6:4, 8:6 aus dem Turnier und könnte allmählich zum Geheimtipp werden.

Auch Julia Görges steht in der dritten Runde der 125. All England Championships in Wimbledon. Die 22 Jahre alte Weltranglisten-16. aus Bad Oldesloe besiegte die Französin Mathilde Johannsson in 1:48 Stunden mit 7:6 (12:10), 6:2.

Görges, die zum zweiten Mal nach den French Open 2011 in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers steht, trifft nun auf Dominika Cibulkova aus der Slowakei. Am Abend zuvor hatte bereits Andrea Petkovic (Darmstadt) durch einen mühsamen Dreisatzsieg gegen Stephanie Dubois (Kanada) die dritte Runde erreicht.

Als letzter verbliebener Deutscher schied Florian Mayer gegen den Belgier Xavier Malisse aus. Der Bayreuther unterlag dem Belgier Xavier Malisse mit 6:1, 3:6, 2:6, 2:6. Zuletzt war 1987 für alle deutschen Herren schon nach der zweiten Runde in Wimbledon Schluss gewesen. Damals hatte es auch Titelverteidiger Boris Becker früh erwischt.

Görges' Fed-Cup-Freundin Petkovic konnte sich am Donnerstag unterdessen von ihrer Hängepartie gegen die kanadische Außenseiterin Stephanie Dubois erholen. Der Ärger über die quälende Warterei am Vortag, als sie vor dem mühevollen 6:3, 4:6, 6:3-Sieg „fast ausgerastet“ wäre, war da schon Vergessen. „Damit muss ich lernen umzugehen“, sagte die 23-Jährige. Für sie geht es am Freitag bei ihrer Drittrunden-Premiere in Wimbledon gegen die russische Linkshänderin Xenia Perwak weiter.

Grund für ihren Ärger am turbulenten Mittwoch war das fast schon alljährliche Spielplan-Chaos. Das Londoner Wetter ließ die Veranstalter mal wieder im Regen stehen. Eines der Opfer: Andrea Petkovic. Als Spielerin in der Warteschleife, deren Partie kurzfristig angesetzt werden sollte, musste die Darmstädterin den ganzen Tag über mit einem Spontan-Einsatz rechnen. „Was soll ich machen? Wenn sich auf einem Platz alle Drei verletzen und ich muss sofort spielen – wie soll das funktionieren?“, klagte Petkovic.

Doch zum Glück verzichtete sie am Abend auf „Riesen-Terror“ und fand nach den „Lerngeschenken“ wieder ihre Ruhe. Zwar drohte gegen Außenseiterin Dubois nach dem verlorenen zweiten Satz kurzzeitig eine Vertagung der Partie, aber noch vor der Dämmerung fand Petkovic zu ihrer Sicherheit zurück: „Ganz am Ende dachte: Oh nein, es wird gleich dunkel. Aber es ist Gott sei Dank noch mal glattgegangen.“ (dpa/sid/abendblatt.de)

Wimbledon in Zahlen

Herreneinzel, 2. Runde: Novak Djokovic (Serbien/Nr. 2) - Kevin Anderson (Südafrika) 6:3, 6:4, 6:2.

Dameneinzel, 2. Runde: Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 16) - Mathilde Johansson (Frankreich) 7:6 (12:10), 6:2, Francesca Schiavone (Italien/Nr. 6) - Barbora Zahlavova Strycova (Tschechien) 7:5, 6:3, Serena Williams (USA/Nr. 7) - Simona Halep (Rumänien) 3: 6, 6:2, 6:1, Swetlana Kusnezowa (Russland/Nr. 12) - Alexandra Dulgheru (Rumänien) 6:0, 6:2, Nadia Petrowa (Russland) - Anastasia Pawljutschenkowa (Russland/Nr. 14) 6:3, 6:3, Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 18) - Eleni Daniilidou (Griechenland) 6:3, 6:0, Yanina Wickmayer (Belgien/Nr. 19) - Anna Tatischwili (Georgien) 3:6, 6:4, 6:2, Daniela Cibulkova (Slowakei/Nr. 24) - Polona Hercog (Slowenien) 6:2, 6:1, Tamira Paszek (Österreich) - Christina McHale (USA) 6:4, 6:1, Kateryna Bondarenko (Ukraine) - Sara Errani (Italien) 6:4, 5:7, 6:2