Brown Panther läuft in Horn. Trainer Dascombe gab nach Besichtigung der Rennbahn Startzusage

Hamburg. Am Montag, 4. Juli, ist Trainingsauftakt beim englischen Meister Manchester United. Das Wochenende davor wird Michael Owen, 31, Europas Fußballer des Jahres 2001, in Hamburg verbringen; genauer gesagt auf der Horner Rennbahn. Owen, der Pferdenarr, -züchter und -besitzer, kommt zum 142. Deutschen Galopp-Derby. Und das hat seinen guten Grund. Owen lässt am 3. Juli Brown Panther laufen, den zurzeit wahrscheinlich besten drei Jahre alten Hengst der Welt. In Horn warten auf den Sieger 500 000 Euro Preisgeld. Das Rennen ist mit rund einer Million Euro dotiert. Owen wird aber nicht nur beim Derby auf der Tribüne sitzen, er nahm auch die Einladung zum festlichen Derbydinner am Vorabend im Hotel Atlantic an.

Die Entscheidung fiel gestern Mittag. Brown Panthers Trainer Tom Dascombe war extra von London nach Hamburg geflogen, um mit Eugen-Andreas Wahler, dem Präsidenten des Hamburger Renn-Clubs von 1852, die Bahn, ihre Kurven, den Boden, die Stallungen und die Funktionsgebäude zu inspizieren. Eine Stunde dauerte der Rundgang auf dem Gelände, dann hob Dascombe den Daumen: "Es ist alles perfekt hier. Ich werde Michael den Start des Hengstes empfehlen." Danach verriet der Trainer noch ein kleines Geheimnis: "Brown Panther benötigt durchlässigen Boden, allzu schnell sollte die Bahn nicht sein." Brown Panther erhält wahrscheinlich im Derby die Startnummer eins. Er wird wie bei seinem jüngsten Sieg von Stalljockey Richard Kingscote geritten. Im englischen Ascot hatte das Paar die "King George V Stakes" über die Derbydistanz von 2400 Metern mit sechs Längen Vorsprung gewonnen. "Dass er gewinnen würde, haben wir gehofft, dass wir so klar gewonnen haben, war eine Überraschung", meinte Kingscote. Das Pferd sei aber schon das ganze Jahr "sehr gut in Form" gewesen. Brown Panther ist ein Nachkomme Shiroccos, der 2004 beim 135. Deutschen Derby triumphierte.

Derweil hat auch Championjockey Eduardo Pedroza seine Derbywahl getroffen. Der Stalljockey von Trainer Andreas Wöhler wird den in Hamburger Besitz stehenden Earl of Tinsdal reiten. Somit sitzt auf Waldpark, Wöhlers zweitem Pferd, Jozef Bojko.