Bethesda/Maryland. In bester Tiger-Woods-Manier ist Rory McIlroy bei der 111. US Open der Konkurrenz weiter davongeeilt und hat mit Rekord-Golf von einem anderen Stern seinen ersten Major-Triumph im Visier. Der Rest des Feldes, darunter auch Martin Kaymer (36.) und Marcel Siem (53.), konnten nur bewundernd zuschauen, wie der 22 Jahre alte Nordire das "Monster" von Bethesda zähmte. Er konnte sich vor der Schlussrunde bei 199 Schlägen (65+66+68) einen Vorsprung von acht Schlägen auf den zweitplatzierten Südkoreaner Yang Young-Eun erarbeiten. 14 Schläge unter Par nach drei Runden - das hat noch kein Golfer zuvor beim zweitältesten Major-Turnier nach der British Open geschafft. Voreilige Glückwünsche lehnte der 21-Jährige allerdings ab. Bei den US-Masters war er ebenfalls mit einem großen Vorsprung in die vierte Runde gestartet, war dann aber eingebrochen.

Nur in der zweiten Runde konnte Siem glänzen, als er bei seinem US-Open-Debüt wie McIlroy mit der besten Tagesrunde von 66 Schlägen geglänzt hatte. 74 Schläge am dritten Tag - darunter fünf Bogeys in Folge - lautete seine Bilanz. Der mit einigen Hoffnungen gestartete Kaymer haderte mit sich und seinem Schwung. Daran hatte der 26-Jährige zuletzt intensiv gearbeitet, allerdings noch ohne Erfolg.