Ratzeburg. Die gute Nachricht ist diese: Eric Johannesens Chancen, als erster Ruderer eines Hamburger Vereins einen Stammplatz im Deutschlandachter zu ergattern, stehen auch nach der zweiten und letzten Kleinbootüberprüfung gut. Allerdings konnte der 22-Jährige vom RC Bergedorf seine Ansprüche auf einen Rollsitz im Paradeboot auch nicht untermauern.

Wegen einer Erkrankung seines Berliner Partners Andreas Kuffner musste er bei der 52. Ratzeburger Regatta auf einen Start im Zweier ohne Steuermann verzichten. Da auch die Sieger des ersten Formtests in Köln, Kristof Wilke/Richard Schmidt (Radolfzell/Trier), aufgrund eines Infekts passen mussten, hatten Maximilian Reinelt (Ulm) und Lukas Müller (Düsseldorf) freie Fahrt.

Johannesens Start beim Weltcup in Hamburg-Allermöhe am kommenden Wochenende ist allerdings nicht in Gefahr. Er wird dort mit Kuffner, Wilke und Schmidt im Vierer ohne starten. Bundestrainer Ralf Holtmeyer hatte die Umbesetzung des Achters trotz des Sieges beim ersten Weltcup in Oberschleißheim angekündigt. Ein Gradmesser dürfte die hochkarätigste Ruderregatta in Hamburgs Geschichte für das Weltmeisterboot allerdings kaum sein. Nach Vizeweltmeister Großbritannien und Frankreich haben auch die Niederländer ihre Teilnahme wegen der EHEC-Epidemie abgesagt.