Goller/Ludwig, Köhler/Sude, Klemperer/Koreng starten erfolgreich in die Beachvolleyball-WM in Rom

Rom. Die Hamburger Europameisterinnen Sara Goller und Laura Ludwig sind mit einem Sieg in die Beachvolleyball-WM in Rom gestartet. Das auch in der bisherigen Saison erfolgreichste deutsche Duo setzte sich gegen die Hamburgerinnen Geeske Banck/Anja Günther mit 2:1-(21:18, 18:21, 15:9-)Sätzen durch. Den zweiten deutschen Vergleich zum WM-Auftakt gewannen David Klemperer und Eric Koreng vom HSV mit 2:1 (7:21, 21:15, 16:14) gegen die Berliner Jonathan Erdmann/Kay Matysik. Die deutschen Meisterinnen Jana Köhler/Julia Sude (HSV) besiegten in ihrem ersten Spiel die Niederländerinnen Rebekka Kadijk und Merel Mooren mit 2:0 (21:15, 22:20).

In der Vorrunde wird in Vierergruppen gespielt, bis zu drei Teams qualifizieren sich für die anschließenden K.-o.-Runden. Insgesamt neun deutsche Paare treten bei der WM an. Der Preisfonds beträgt zusammen eine Million Dollar, rund 680 000 Euro.

Die Weltmeister Julius Brink und Jonas Reckermann, die beim Grand-Slam-Turnier in Peking im Endspiel beim 1:2 (21:15, 19:21, 8:15) gegen die Brasilianer Alison Cerutti und Emanuel Rego nur knapp den Sieg verpasst hatten, schlagen in Rom heute das erste Mal auf. Die Berliner zählen zu den Titelkandidaten. "Wir haben nach langer Zeit und einigen Verletzungen in der vergangenen Woche wieder bewiesen, dass wir in der Lage sind, bei Topevents unser allerbestes Beachvolleyball zu spielen", sagte Brink.

Bei den Frauen hatten Katrin Holtwick/Ilka Semmler in Peking ihr erstes Finale auf der World Tour erreicht. Dort unterlagen sie den Olympiasiegerinnen Kerri Walsh/Misty May-Treanor aus den USA mit 1:2 (14:21, 26:24, 9:15). "Ein Traum ist für uns wahr geworden. Wir waren an Platz 31 gesetzt, der zweite Rang ist viel mehr, als wir uns jemals erträumt haben", sagte Semmler. "In Rom spielen wir jetzt mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein." Auf dem Weg ins Endspiel hatten Holtwick/Semmler die an eins geführten Brasilianerinnen Larissa/Juliana ausgeschaltet. "Danach hatten wir das Gefühl, dass uns niemand stoppen kann", meinte Semmler.

Sara Goller und Laura Ludwig scheint dagegen die Selbstsicherheit des vergangenen Jahres zu fehlen. Erreichten sie 2010 insgesamt fünf Endspiele, schafften sie es in dieser Saison bislang nicht einmal ins Halbfinale. Der Grund könnte in einem hartnäckigen Infekt liegen, den Goller wochenlang mit sich herumschleppte. Darunter litt die Fitness, später möglicherweise auch die Selbstverständlichkeit, die ihr Auftreten früher bestimmt hatte. In Rom wollen sie wieder angreifen.