Paris. Zwei Welten bei den French Open in Paris. Während im Herrenturnier heute die vier besten Spieler der Welt um den Einzug ins Finale spielen - Rafael Nadal (1) gegen Andy Murray (4) und Novak Djokovic (2) gegen Roger Federer (3) -, kommt es bei den Damen zum Endspiel der Außenseiterinnen. Die Chinesin Li Na, Nummer sechs der Weltrangliste, und Titelverteidigerin Francesca Schiavone, die Nummer fünf, die seit ihrem Vorjahressieg kein Turnier mehr gewonnen hat, stehen sich am Sonnabend gegenüber. Klar ist, dass Andrea Petkovic in Paris eine große Chance verpasst hat.

Die beste deutsche Tennisspielerin war im Viertelfinale gegen die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Maria Scharapowa sang- und klanglos ausgeschieden. "Vielleicht war die Zeit einfach noch nicht reif", sagte Petkovic, 23, nach dem enttäuschenden 0:6, 3:6. "Aber ich werde daraus lernen und noch stärker zurückkommen", versprach sie. "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass ich an einem guten Tag jede Spielerin schlagen kann." Solch einen Tag hatte die Weltranglisten-Zwölfte in Paris nicht.

Ihr Fazit fiel realistisch aus: "Ich habe hier sicher nicht mein bestes Tennis gespielt, bin dennoch ins Viertelfinale eingezogen. Das ist vielleicht wichtiger, als wenn ich überragend gespielt hätte und dann ausgeschieden wäre." Sie habe feststellen müssen, dass sie ihr Niveau noch nicht konstant über zwei Wochen halten könne. "Ich glaube nicht, dass ich den Titel schon verdient hätte." Zumal Scharapowa das Halbfinale gegen Li Na klar mit 4:6, 5:7 verlor. Schiavone setzte sich gegen die Französin Marion Bartoli und 15 000 Zuschauer mit 6:3, 6:3 durch.